Autobatterie leer – was tun?
Die Autobatterie versorgt die Elektrik ihres Autos mit Energie, wenn der Motor nicht läuft und ist vor allem für den Motorstart zuständig. Während der Fahrt wird die Autobatterie wieder aufgeladen, um die während des Startvorgangs verbrauchte Energie zu ersetzen. Um einen reibungslosen Start des Motors zu gewährleisten, sollte die Autobatterie immer ausreichend geladen sein. Ist die Autobatterie leer oder annähernd leer, springt der Motors oft nicht mehr an.
Autobatterien sind robust, verfügen über eine ausreichende Kapazität und sind langlebig. Trotzdem ist eine leere Autobatterie eine der häufigsten Pannenursachen im Straßenverkehr.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie man eine leere Autobatterie feststellt und was Sie tun können, wenn ihre Autobatterie leer ist. Bei FairGarage können Sie direkt eine passende Werkstatt in Ihrer Nähe finden, Angebote unverbindlich vergleichen und direkt einen passenden Termin online vereinbaren.
FAQ: Autobatterie leer
- Welche Anzeichen sprechen für eine leere Autobatterie?
- Was sind Ursachen für eine leere Autobatterie?
- Starthilfe, wenn die Autobatterie leer ist
- Auto startet nicht trotz Starthilfe
- Autobatterie leer – wie lange fahren?
- Leere Autobatterie tauschen – selbst oder in der Werkstatt?
- Wie hält ihre Autobatterie länger?
Welche Anzeichen sprechen für eine leere Autobatterie?
Wenn die Autobatterie tiefentladen ist, funktionieren auch die Warnblinkanlage und sogar die Zentralverriegelung nicht mehr. Oft wird eine leere Autobatterie durch einen hohen Stromverbrauch verursacht, beispielsweise durch Lüftung, Scheinwerfer oder Klimaanlage.
Insbesondere im Winter, wenn Heizung und Beleuchtungssysteme viel verwendet werden, muss die Batterie viele Verbraucher gleichzeitig versorgen. Dazu kommen noch die niedrigen Außentemperaturen, die der Kapazität der Batterie zusetzen. Das Ergebnis ist dann – besonders bei Kurzstreckenfahrten – eine zu schwach geladene oder vollständig leere Autobatterie. Autobatterie leer – was tun? Um diese Frage zu beantworten, ist zunächst Ursachenforschung notwendig.
Was sind Ursachen für eine leere Autobatterie?
Hier sind mögliche Gründe, warum ihre Autobatterie eventuell leer ist:
- Die Batterie ist leer, weil ein elektrischer Verbraucher wie z.B. die Soundanlage oder Innenbeleuchtung angeschaltet war.
- Die Batterie ist leer, weil sie durch ihr Alter nicht mehr genug Energie speichern kann.
- Die Batteriepole sind korrodiert, wodurch die Batterie nicht ausreichend aufgeladen wurde.
- Der Generator, der Regler oder eine Verbindung sind beschädigt, wodurch die Batterie nicht richtig geladen wurde.
Einer der häufigsten Gründe für eine leere Autobatterie ist es, wenn Sie beispielsweise vergessen, das Stand- oder Abblendlicht auszuschalten. Am nächsten Morgen ist keine Energie mehr in der Batterie und das Fahrzeug springt nicht mehr an..
Ist die Autobatterie andauernd leer, liegt der Grund oft in den Tiefen der Fahrzeugelektrik. Auch bei Defekten am Generator ist eine leere Batterie vorprogrammiert, weil der Stromspeicher dann während der Fahrt nicht auf- oder nachgeladen werden kann. Das heißt: Die elektrischen Verbraucher im Fahrzeug „saugen“ die Batterie leer, ohne dass die verbrauchte Energie ersetzt wird. Verschweißen beispielsweise bei einem Vorglührelais eines Dieselfahrzeugs die Kontakte, werden dauernd 90 Ampere für die Glühstifte aus der Batterie entnommen. Innerhalb einer Stunde ist dann die Batterie leer.
Starthilfe, wenn die Autobatterie leer ist
Um herauszufinden, warum ihr Fahrzeug nicht startet, testen wir erstmal, ob sich das Fahrzeug mit Starthilfe starten lässt. Dafür verwenden wir ein anderes Fahrzeug oder eine Starthilfebatterie. Mit einem passenden Starthilfekabel gelingt es, den Motor durch eine Stromspende eines zweiten Autos anzulassen.
Dabei ist aber unbedingt die richtige Reihenfolge der notwendigen Schritte zu beachten.
- Beide Fahrzeuge sind ausgeschaltet. Zuerst das rote Kabel an den Pluspol des defekten Fahrzeugs anschließen. Danach schließen Sie das rote Kabel an den Pluspol des Spenderfahrzeugs an. Achten Sie darauf, nicht mit dem Kabel die Karosserie zu berühren.
- Schließen Sie am Spenderfahrzeug das schwarze Kabel an den Minuspol oder den Massenpunkt an. Schließen Sie danach an den MASSEPUNKT des defekten Fahrzeugs die andere Klemme des schwarzen Kabels an.
- Nun den Motor des Spenderfahrzeugs starten und ungefähr zwei Minuten warten Danach das defekte Fahrzeug starten. Falls dieses nach drei Versuchen nicht anspringt, rufen Sie einen Pannenservice.
- Nach der Starthilfe schalten Sie die Zündung des Starthilfe gebenden Fahrzeugs aus und entfernen Sie die Kabel in umgekehrter Reihenfolge:
- Zuerst das schwarze Kabel vom Massepunkt des defekten Autos entfernen, danach vom Massepunkt/Minuspol des Spenderfahrzeugs.
Jetzt entfernen Sie das rote Kabel am Spenderfahrzeug und schlussendlich am defekten Fahrzeug.
Wenn Sie alles richtig gemacht haben, und ein bisschen Glück hatten, läuft ihr Fahrzeug jetzt wieder. Danach mindestens 30 Minuten fahren, am besten auf einer Landstraße oder der Autobahn, damit die Batterie für die nächste Fahrt geladen ist.
Auto startet nicht trotz Starthilfe
Wenn das Auto trotz Starthilfe nicht anspringt, sollten Sie das Überbrückungskabel kontrollieren. Zudem sollten die Kontaktstellen sauber und fettfrei sein.
Reinigen Sie die Kontakte. Bei Schaltgetrieben kann der Motor durch Anschieben gestartet werden. Dabei bei eingeschalteter Zündung das Auto anrollen lassen und im zweiten Gang die Kupplung langsam kommen lassen.
Autobatterie leer – wie lange fahren?
Läuft der Motor nach der Starthilfe wieder, ist eine längere Autofahrt notwendig um die Batterie wieder aufzuladen. Dabei sollten Sie möglichst auf der Landstraße oder Autobahn und nicht im Stadtverkehr fahren. Die Fahrt sollte mindestens eine halbe Stunde dauern, um genug Energie für den nächsten Start zu speichern. Beim nächsten Startversuch entscheidet sich dann, ob das Problem behoben ist oder ob die Autobatterie ständig leer ist.
Verweigert die Starterbatterie weiterhin den Dienst, sollten Sie eine Werkstatt aufsuchen. Die Spezialisten vor Ort können mit einem Batterietestgerät feststellen, ob die Batterie defekt ist. Bei älteren Autobatterien, die ständig leer sind, ist ein Wiederbeleben manchmal durch Auffüllen mit destilliertem Wasser möglich. Beim Aufladen zersetzt sich das Wasser und verlässt die Batterie. Die Säure bleibt und Sie müssen nur das Wasser ersetzen.
Kaufen Sie eine neue Batterie, kann es sein, dass Sie diese zuerst durch Einfüllen von Schwefelsäure aktivieren müssen. Lassen Sie hier äußerste Vorsicht walten oder überlassen Sie den Einbau einer fachkundigen Werkstatt.
Wenn eine neue Autobatterie keinen Strom abgibt, kann auch ein herstellerseitiger Defekt vorliegen. In diesem Fall können Sie die Garantie des Anbieters in Anspruch nehmen. Wenn eine Werkstatt den Austausch vornimmt übernimmt diese die Gewährleistung.
Leere Autobatterie tauschen – selbst oder in der Werkstatt?
Bei älteren Fahrzeugen können Sie eine leere Batterie selber wechseln. Bei der alten Batterie wird zuerst das Massekabel gelöst und erst dann das rote Pluskabel. Beim Einbau schließt man zuerst das Pluskabel an und erst dann das Massekabel. Bei modernen Fahrzeugen müssen Sie nach dem Wechsel der Autobatterie wieder den Code eingeben um die Diebstahlsicherung der Soundanlage zu deaktivieren. Zudem muss sich das Motorsteuergerät des Fahrzeugs sich wieder auf den Motor einstellen, da dieser sonst anfänglich unrund läuft. Ob dieser Anlernprozess bei Ihrem Fahrzeug notwendig ist, können Sie direkt bei einer Werkstatt fragen.
Im Zweifel gehen Sie lieber auf Nummer Sicher und lassen Sie die leere Autobatterie in der Werkstatt tauschen. So werden Folgeschäden durch eine fehlerhafte Montage der Batterie ausgeschlossen.
Bei FairGarage können Sie schnell und unkompliziert die Preise von Werkstätten in ihrer Nähe einsehen und direkt online einen Termin zum Wechsel ihrer Autobatterie buchen.
Wie hält ihre Autobatterie länger?
Wenn Sie diese Empfehlungen befolgen, können Sie die Lebensdauer Ihrer Batterie erhalten und böse Überraschungen beim Starten Ihres Fahrzeugs vermeiden:
- Regelmäßige Batteriechecks im Rahmen der Inspektionen
- Starten des Wagens mit möglichst wenigen Verbrauchern
- Rechtzeitiger Wechsel der Batterie bei nachlassender Kapazität
- Die eingebaute Batterie bei längerem Stillstand des Wagens an ein geeignetes Ladegerät anschließen
Verwenden Sie das Fahrzeug nur als Zweitwagen, sollten Sie bei längerem Nichtgebrauch ein Erhaltungsladegerät einstecken, das die Batterie dauernd mit einem geringen Strom lädt und damit eine Tiefentladung verhindert. Das empfiehlt sich beispielsweise bei Cabrios, wenn sie im Winter nicht verwendet werden oder bei Motorrädern im Winterschlaf.