Radlager wechseln: aktuelle Kosten, Zeitpunkt und Servicedetails
Ein fehlerhaftes Radlager legt ein Auto nicht gleich lahm. Allerdings sind die Nachteile, die ein hinausgezögerter Wechsel des Radlagers mit sich bringt, zunehmend störender. Ein Hinauszögern des Wechsels ist nicht zu empfehlen, da die Radlager im Auto für ein stabiles Fahrverhalten verantwortlich sind. Sobald erste Anzeichen für ein schadhaftes Radlager auftreten, ist es ratsam, das defekte Radlager wechseln zu lassen. Die Kosten hängen von der Anzahl der defekten Radlager, den Arbeitskosten der Werkstatt, sowie den Teilekosten für das Automodell ab. Pro Rad werden zwei Radlager eingebaut. Eines innen und eines außen in der Nabe. Meistens werden die Lager gegeneinander gespannt oder mit geringem Spiel eingebaut.
Bei FairGarage können Sie die erwarteten Kosten für den Radlagerwechsel bei Ihrem Auto kostenfrei kalkulieren. Zugleich können Sie die Kosten bei Werkstätten in Ihrer Nähe unverbindlich miteinander vergleichen, Kundenbewertungen lesen und den Wunschtermin direkt online vereinbaren.
Der Radlagerwechsel beinhaltet:
- ✔ Materialkosten: Reparatursatz Radlager in Original- / Identqualität
- ✔ Arbeitskosten: Rad ausbauen und einbauen
- ✔ Arbeitskosten: Radlager ausbauen und einbauen (inkl. Verbundarbeit)
- ✔ Alle Arbeiten nach Herstellervorgaben
Inhaltsverzeichnis:
- Radlager wechseln: Wann?
- Radlager kaputt: Folgen
- Radlagerwechsel: Servicedetails
- Radlagerwechsel: Kosten
- Preisbeispiele 2024
- Radlager selber wechseln?
- Verschleiß beeinflussen
Wann sollte ein Radlager gewechselt werden?
Ein defektes Radlager macht sich erst nach einiger Zeit durch unnatürliche und knarzende Geräusche während der Fahrt bemerkbar: Sobald das Radlager einen Schaden aufweist, lässt sich ein Wechsel nicht vermeiden. Das kostet nicht nur die Mobilität, sondern zusätzliches Material und Arbeitszeit in der Werkstatt. Hier gilt es schnell zu handeln, um eine Ausweitung des Defekts zu verhindern.
Gibt es bestimmte Intervalle zum Radlagerwechsel?
Nein. Wenn es keine Probleme mit dem Radlager am Auto gibt, muss es auch nicht gewechselt werden. Jedes Auto hat einen unterschiedlichen Grad der Beanspruchung. Darum kann man nicht generell sagen, dass bei über 200.000 km die Radlager getauscht werden müssten. Manche Autofahrer berichten, dass Sie mit Ihrem Toyota oder Honda über 300.000 km gefahren sind, ohne dass ein Radlager kaputt gegangen sei. Andere Fahrer wiederum beklagten ein kaputtes Radlager schon bei 60.000 km.
Radlager kaputt - was kann passieren?
Radlager sind für ein stabiles Fahrverhalten verantwortlich. Aber auch für die reibungslose Funktion des Antiblockiersystems (ABS) steht das Radlager in der Verantwortung. Bei einem nicht mehr perfekt laufenden Radlager kann also auch das ABS in seiner Funktion beeinträchtigt sein. Ist das Spiel zu groß, können auch die ABS-Sensoren angeschliffen werden. Dann wird die Reparatur richtig teuer.
Der Ausfall der ABS wirkt sich bei einer Vollbremsung negativ aus. Denn ohne die elektronische Hilfe verlängern sich die Bremswege. Die Räder blockieren bei einer Vollbremsung und können keine Seitenführungskräfte mehr übertragen. Damit ist das Auto nicht mehr lenkbar. Blockieren die Hinterräder bei höherer Geschwindigkeit, schleudert das Auto.
Wird das Fahrzeug trotz einem kaputten Radlager noch lange Zeit weitergefahren, kann sich der Schaden verstärken. Das kann sich sogar auf weitere Teile ausweiten. Bei langem Hinauszögern kann sich der Schaden soweit zuspitzen, dass das betroffene Radlager sich festfrisst und das Rad sich nicht mehr drehen lässt. Das Rad könnte auch von der Achse rutschen, wenn die Lagerrollkörper und die Lagerkäfige zerstört sind. Die Folgen sind gravierend!
Radlagerwechsel in der Werkstatt
Das Wechseln der Radlager sollte nur von Personen mit Fachwissen durchgeführt werden. Abhängig von Marke und Modell des Autos unterscheidet sich das Vorgehen beim Austausch des Radlagers. Auch müssen zuerst andere Autoteile abmontiert werden. Dazu gehört das Rad selbst und Teile der Bremsanlage. Diese müssen nach dem Wechsel wieder ordnungsgemäß montiert werden. Der Vorteil von Radlagern ist der vergleichbar einfache und routinierte Austausch in der Werkstatt, der kaum Arbeitszeit verschlingt. Manche Radlager müssen mit einem bestimmten Drehmoment vorgespannt werden, damit kein Spiel entsteht. Andere Radlager brauchen ein geringes Spiel. All dies kann der Fachmann den Werkstattunterlagen entnehmen.
Sind alle Radlager gleich zu wechseln?
Wenn nur ein Radlager mangelhaft ist, muss im Grunde auch nur dieses eine gewechselt werden. Es kann aber auch passieren, dass besonders bei älteren Fahrzeugen nur wenige Zeit später das nächste Radlager anfängt zu lärmen. Darum ist es eine Überlegung wert, beide Seiten einer Achse auf einmal zu tauschen. So kann man sich zusätzliche Werkstatt-Besuche sparen und seine Zeit anders nutzen. Zudem ist man bei einem parallelen Wechsel aller Radlager auf der sicheren Seite. Ihre Werkstatt berät Sie dazu gern und unverbindlich.
Ablauf beim Wechsel der Radlager in der Wekstatt
Vor einem Radlagerwechsel muss abgeklärt werden, welches Radlager schadhaft ist. Unterschiede im Ablauf und Aufwand bei verschiedenen Fahrzeugtypen ergeben sich vorwiegend in der Dimensionierung der Radlager.
Für das Wechseln eines Radlagers muss das Auto bzw. zumindest die Seite des zu wechselnden Radlagers mittels Hebebühne oder Wagenheber aufgebockt bzw. in eine erhöhte Position gebracht werden. Anschließend werden die Schrauben des betroffenen Rades mittels Drehmomentschlüssel gelöst und das Rad entfernt.
Im nächsten Schritt wird die Zentralschraube gelöst sowie der Bremssattel, -belag, -träger und die Bremsscheibe ausgebaut bzw. abmontiert. Anschließend wird der ABS-Sensor abgesteckt. Je nach Bauraum muss die Welle vom Getriebe gelöst werden bzw. die Achslenker vom Achslenkergehäuse getrennt werden. Danach wird das Radlagergehäuse samt Radlager ausgebaut.
Je nach Hersteller wird das Radlager nur zusammen mit der Radnabe getauscht werden. Das Radlager und die Radnabe sind dabei so verbaut, dass sie bei einem Austausch nicht getrennt werden können. Der nachfolgende Einbau des neuen Radlagers erfolgt in umgekehrter Reihenfolge zur vorangegangenen Demontage.
Wie lange dauert es, ein defektes Radlager zu wechseln?
Ein einfacher Radlagerwechsel dauert üblicherweise bis 60 Minuten (pro Rad). Allerdings kann der Austausch auch länger dauern, wenn das Radlager defekt ist und sich schon festgefressen hat. Hier sind 1,5 Stunden keine Seltenheit, da das defekte Radlager zunächst gelöst werden muss. Auch bei einem leicht festgefressenen Radlager dauert die Reparatur länger. Es ist somit davon auszugehen, dass je länger man mit dem Wechsel des Radlagers wartet, die Kosten in der Werkstatt umso höher ausfallen.
Kosten für den Wechsel eines Radlagers
Die Kosten für den Radlagerwechsel setzten sich zusammen aus der Anzahl der defekten Radlager, der Arbeitszeit sowie den Materialkosten. Die Arbeitszeit ist dabei ein bedeutender Kostenfaktor. In der Regel dauert der Wechsel nicht länger als eine Stunde. Die Preise für ein neues Radlager variieren zwischen 50 und 200 Euro. Eine verbindliche Antwort zu den Kosten kann der Reparaturrechner von FairGarage geben: Wählen Sie Ihr Auto, das betroffene Radlager und Ihren Standort, und erfahren Sie den genauen Preis für den Wechsel des defekten Radlagers bei Ihrem Auto.
Was kostet ein neues Radlager?
Die Preise für ein neues Radlager, hinten oder vorne, variieren zwischen 50 und 200 Euro. Beim Preisvergleich verschiedener Angebote können teils bemerkbare Unterschiede in den Kosten sichtbar werden. Große Autos oder Geländewagen wie der BMW X3 oder X5 benötigen stärkere Radlager, um den Anforderungen an den Untergrund gerecht zu werden. Die Kosten für ein Radlager liegen hier in der Regel höher als bei einem Peugeot 206 Kleinwagen.
Die Kosten für das Radlager selbst sind besonders abhängig von der Qualität und dem Hersteller. Die Automobilhersteller empfehlen hier die Verwendung von Original-Ersatzteilen, die eine sehr hohe Qualität aufweisen. Dabei ist es ein guter Rat auf Originalteile von VW, Opel und anderer Hersteller zurückzugreifen. Es ist keine Seltenheit, dass günstig gekaufte Radlager schnell wieder kaputt sind und der Ärger mit dem Wechsel von vorne beginnt. Die auf FairGarage aufgelisteten Werkstätten bauen ausschließlich hochwertige Radlager inkl. Radnabe in Original- oder Marken-Qualität ein.
Preisbeispiele für den Radlagerwechsel 2024
Folgende Beispiele für verschiedene Modelle veranschaulichen die unterschiedlichen Gesamtkosten, für den Radlagerwechsel in gemischten Ausführungen anfallen.
Wieviel es kosten darf, ein defektes Radlager bei Ihrem Auto austauschen zu lassen, können Sie gleich online erfahren. Auf FairGarage können Sie die Kosten für den Wechsel der Radlager individuell berechnen und die Angebote bei Kfz-Werkstätten in Ihrer Nähe miteinander vergleichen. Zugleich lässt sich ein Termin bei einer Autowerkstatt vereinbaren. Die repariert Ihr kaputtes Radlager schnell und zuverlässig, sodass Sie zügig wieder mobil sind.
RADLAGER WECHSELN KOSTEN 2024 | ||
---|---|---|
MARKE & MODELL | PREIS VORNE (RECHTS/LINKS) |
PREIS HINTEN (RECHTS/LINKS) |
Audi A4 Avant (8K5) | ab 406 EUR | ab 357 EUR |
BMW 3 Touring (E91) | ab 446 EUR | ab 207 EUR |
Fiat 500 (150) Lim. | ab 288 EUR | ab 250 EUR |
Ford Fiesta (CB1) | ab 185 EUR | ab 177 EUR |
Hyundai i10 (IA) | ab 156 EUR | ab 330 EUR |
Mercedes C -Klasse T-Modell (BM204) | ab 210 EUR | ab 969 EUR |
Opel Corsa D | ab 183 EUR | ab 242 EUR |
Peugeot 308 | ab 245 EUR | ab 228 EUR |
Renault Clio II (B/CB0) | ab 275 EUR | ab 219 EUR |
Skoda Octavia Combi (5E5) | ab 313 EUR | ab 357 EUR |
VW Golf V Lim. (1K1) | ab 330 EUR | ab 317 EUR |
ø Preisspanne für alle Modelle | von 307 bis 406 EUR | von 332 bis 438 EUR |
Wo kommen die Daten her? Basierend auf 22.893 Preiskalkulationen, ermittelt über die FairGarage-Servicesuche für das Jahr 2023 und 2024. Alle oben genannten Preisbeispiele sind Richtwerte (Arbeitskosten und Teilpreise) inklusive der Mehrwertsteuer. Diese können je nach Region und Fahrzeug abweichen. |
Zusätzliche Reparaturkosten: Wann wird die Radnabe ausgetauscht?
Dass eine Radnabe auch auszutauschen ist, ist häufig eine Konsequenz aus dem zu langen Hinauszögern des Radlagerwechsels. Die Radnabe ist das Verbindungsstück der Räder mit den Achsen oder präziser mit der Antriebswelle. Aber bei manchen Fahrzeugen muss von Haus aus die Radnabe mit dem Lager gewechselt werden. Das liegt an der Bauweise, die manche Autohersteller anwenden. Hier sind die beiden Teile so verbaut, dass sowohl das Radlager, als auch die Nabe zusammen gewechselt werden müssen. Die Teilekosten für den Wechsel sind dementsprechend höher. Was das Wechseln des Radlagers bei Ihrem Fahrzeug kostet, erfahren Sie auf FairGarage.
Details und Kosten für den Wechsel der Radnabe
Radlager selber wechseln und sparen?
Das Wechseln der Radlager sollte nur von Personen mit Fachwissen durchgeführt werden. Natürlich sind die Kosten bei der Reparatur in der eigenen Garage geringer, als bei einem Besuch in der Werkstatt. Aber man sollte sich bei der Eigenreparatur durchaus bewusst sein, dass die Arbeit kein Zuckerschlecken ist und Geschick voraussetzt. Dabei ist es egal, ob es sich beim Radlager um einen 3er BMW wie zum Beispiel den E46 handelt, oder einen Ford Focus. Ohne Spezialwerkzeug und auf eigene Faust kann das alte Radlager nicht ohne Beschädigungen abgezogen werden. Darum wird von den Leuten, die Anleitungen erstellt haben immer wieder darauf hingewiesen, dass alle Angaben ohne Gewähr sind und für Schäden am Auto der Halter die Verantwortung trägt.
Kann man den Verschleiß des Radlgers beeinflussen?
Sie selbst können wenig tun außer das Auffahren auf hohe Randsteine vermeiden.
Eine wichtige Prävention um Radlager aber auch Getriebe und Kraftübertragungsteil zu schonen, sind gut funktionsfähige Schwingungsdämpfer. Fängt ein Rad nämlich an zu hüpfen, entsteht bei jeder Auf- und Ab-Bewegung ein Schlag auf das Radlager. Damit sinkt dessen Lebensdauer rapide.
Ansonsten lässt dich der Verschleiß kaum beeinflussen.
Ausnahme: Illegal tiefer gelegte Autos und stark negativer Sturz verschleißen ihre Radlager sehr viel schneller als serienmäßige PKW. Hier treten auch noch zusätzliche Hebelkräfte zwischen den beiden Radlagern eines Rades auf.