Auf unseren Straßen ist jedes Auto mit einer Stoßstange ausgerüstet. Die Stoßstangen gibt es vorne (Frontstoßstange), sowie hinten am Auto (Heckstoßstange). Der Stoßstange kommt eine sehr wichtige Aufgabe hinsichtlich der Fahrsicherheit und Schutzfunktion zu. Eine Stoßstange fängt einen Aufprall und Rempler ab, sodass die Nachfolgeschäden so gut wie möglich verhindert oder minimiert werden. Gerne wird sie wegen des Abfangens von Stößen auch als Stoßfänger bezeichnet. Ihre drei Hauptfunktionen sind daher das Abfangen von Stößen, das Schützen von anderen Verkehrsteilnehmern und das Optimieren des Luftwiderstandes.
Stoßstangen früher – robust und gefährlich
Stoßstange wurde diese aus robustem Stahl gefertigt. Bei einem Aufprall sollte sich die Stange einfach verbiegen und dadurch die Aufprallenergie abfangen. Das hat auch weitestgehend funktioniert, weshalb die Stoßstange zum Standard wurde, obwohl teilweise bei starken Unfällen der Rahmen des Autos verzogen wurde. Doch die Bauweise aus Stahl berücksichtigte nur das Auto selbst. Menschen hatten beispielsweise bei einer Kollision mit einem Fahrzeug keine Chance und trugen wegen den harten Stoßstangen oft schwere Verletzungen davon.
Weiterentwicklung der Stoßstangen bringt besseren Schutz für Ihr Auto
Aufgrund der bekannten Nachteile wurden die Stoßstangen weiterentwickelt und sind heute fußgängerfreundlicher und aus anderen Materialien konstruiert. Stoßstangen werden heute aus Kunststoff, meist in Verbindung mit Schaumstoff, gefertigt. In einigen Fällen können Stoßstangen sogar aus Kohlefasern bestehen, was ebenfalls das Gewicht der Fahrzeuge verringert.
Im Gegensatz zu früher schützt eine Stoßstange nicht nur die Insassen und das Auto vor heftigen Schäden. Stoßfänger sind heutzutage ebenso für den Schutz von Fußgängern, Radfahrern und Tieren verantwortlich. Verantwortlich dafür ist auch eine Schaumstofffüllung innerhalb der Stoßstange am Auto. Diese ist flexibel belastbar und dämpft den Aufprall ab.
Die klassische Stoßstange gibt es nicht mehr
Neben der klassischen Schutzfunktion haben moderne Stoßstangen weitaus mehr Aufgaben. Denn Stoßstangen sind bei den meisten Autos nicht mehr frei stehend oder extra angebracht, sondern sie sind weitestgehend in die Front- und Heckschürze integriert. Inzwischen sind sie ein wichtiger Teil des Fahrzeugdesigns. Entsprechend richten sich moderne Stoßstangen speziell nach dem typischen Aussehen der Automarke und erhöhen den Wiedererkennungswert. Tuner lassen auch gerne ihre Standard-Schürzen gegen exklusivere oder sportliche Schürzen austauschen, um damit ihrem Fahrzeug mehr Charakter und Individualität zu verleihen.
Umweltaspekte dank Aerodynamik
Obwohl es auf den ersten Blick nicht sofort ersichtlich ist, so haben Stoßstangen auch einen Umweltaspekt. Sie müssen so gebaut sein, dass sie einen möglichst geringen Luftwiderstand haben und die Luft gezielt ableiten. Je geringer der Luftwiderstand, desto sparsamer ist das Auto. Gleichzeitig müssen wichtige Öffnungen vorhanden sein, um beispielsweise den Kühler mit ausreichend Frischluft versorgen zu können. Auch das geringere Gewicht aufgrund moderner Baustoffe, verringert den Benzinverbrauch und somit auch den Schadstoffausstoß.
Stoßstangenschutz zum Vermeiden von Kratzern
Das häufige Be- und Entladen des Autos kann für den hinteren Stoßfänger kritisch sein. Besonders Hunde können mit ihren Krallen schnell den Lack der Stoßstange verkratzen. Um das zu verhindern, gibt es einen sogenannten Stoßstangenschutz oder Ladekantenschutz. Der Stoßstangenschutz ist kein fester Teil des Stoßfängers. Er wird nur bei Bedarf auf den Stoßfänger gelegt, um ihn zu schützen. Somit hat der Stoßstangenschutz mit der eigentlichen Schutzwirkung des Stoßfängers nichts zu tun, sondern dient nur der Erhaltung des Lacks. So kann das Auto auch nach jahrelangem und unfallfreiem Gebrauch noch in schönster Optik erstrahlen.