Windschutzscheibe Reparatur: Kratzer, Risse und Steinschläge entfernen lassen
Die Reparatur der Windschutzscheibe geht ganz einfach und ist für Kasko-Versicherte im Idealfall sogar kostenlos. So klingt es zumindest in der Werbung. Sehr viele Autowerkstätten und Spezialisten bieten die Reparatur kleiner Schäden auf der Scheibe an. So lassen sich Kratzer und kleine Steinschläge beheben, bevor es zum Riss in der Frontscheibe kommt. Jedoch ist vielen Autofahrern nicht bewusst, dass die Reparatur der Windschutzscheibe nicht immer möglich ist. Erfahren Sie hier die Voraussetzungen der Reparatur und finden Sie gleich kompetente Autowerkstätten in Ihrer Nähe für die Reparatur oder ggf. den Wechsel der Windschutzscheibe.
Die Windschutzscheibenreparatur ist eigentlich eine Maßnahme zur Prävention. Denn nicht jeder Steinschlag führt zu einem Bruch einer Scheibe. Mit der Reparatur kann rechtzeitig verhindert werden, dass aus einem Kratzer ein großer Riss wird. Bei einem Riss ist die Scheibe nämlich nicht mehr zu retten und muss komplett ersetzt werden. Während der Reparatur werden die Kratzer mit speziellem Kunstharz aufgefüllt, sodass alle Beschädigungen wieder behoben sind. Das Harz wird dabei mit Druck auf die jeweilige Stelle aufgetragen, sodass das Kunstharz tief in die Löchlein oder Kratzer kommt. Das Reparieren der Windschutzscheibe hat viele Vorteile gegenüber dem Austausch der ganzen Scheibe.
Diese sind die wichtigsten Vorteile der Reparatur:
Es ist günstiger
Es ist weniger Arbeitsaufwand
Das Ausbessern ist schneller erledigt
Der Schadenfreiheitsrabatt der Versicherung bleibt erhalten
Windschutzscheibe lässt sich nicht immer reparieren
Nach der Reparatur wird die Frontscheibe zwar nicht wie neu sein. Ihre Stabilität bleibt jedoch erhalten und das Auto darf einwandfrei weiter auf den Straßen fahren. Dennoch lässt sich nicht jede Windschutzscheibe reparieren. Laut Gesetz ist die Reparatur nur in einem vorgegebenen Rahmen erlaubt. Beispielsweise darf eine Ausbesserung nur maximal zehn Zentimeter vom Scheibenrahmen entfernt stattfinden. Liegt der beschädigte Bereich im Sichtfeld des Fahrers darf ebenfalls keine Reparatur erfolgen. Für den Autofahrer ist so ein Fall natürlich unglücklich. Es lässt sich ja auch nicht beeinflussen, wohin ein aufgewirbeltes Steinchen prallt.
Nur Reparatur der äußeren Frontscheibe
Auch darf die Windschutzscheibe vom Fachmann nur an der Außenseite repariert werden. Dazu muss man wissen, dass die Frontscheibe eigentlich aus drei Teilen besteht. In der Innen- sowie Außenseite haben alle Windschutzscheiben jeweils eine Scheibe aus Glas. Die sind voneinander. Zwischen den beiden Glasscheiben liegt eine Kunststofffolie. Durch die Trennung beider Scheiben werden die Insassen bei einem Bruch der Frontscheibe geschützt. Bei Einschlägen oder Unfällen wird nur das äußere Glas beschädigt wird und Glassplitter werden mithilfe der Folie zurück gehalten.
Die Windschutzscheibe eines Autos muss vielen äußeren Einflüssen standhalten. Auch wenn nur vermeintlich harmlose Kratzer zu sehen sind, die nicht einmal im Sichtfeld des Fahrers liegen, verspannt sich eine beschädigte Windschutzscheibe bei jeder Karosseriebewegung. Ein Schlagloch oder das Überfahren eines Bordsteins kann die Frontscheibe reißen lassen. Manchmal passiert das sogar bei einer normalen Fahrt im Winter. Weil dann die Temperaturunterschiede zwischen innen und außen hoch sind das Erwärmen der Scheibe die Spannung verstärkt. Sobald sich der Schaden ausweitet und die Frontscheibe einen Sprung hat, darf das Auto nicht mehr gefahren werden. Der Grund liegt darin, dass bei modernen PKW die Windschutzscheiben passgenau geklebt werden. Somit sind sie ein tragendes Teil und gehören sozusagen zur Karosserie.
Übrigens: Die Prüfer bei der Hauptuntersuchung (TÜV) kontrollieren die Windschutzscheibe zu Recht ganz genau. Sichtbare Beschädigungen haben meist einen Auftrag zur Ausbesserung oder Wechsel der Scheibe zur Folge.
Bei Rissen wird die Windschutzscheibe gewechselt
Viele Teilchen treffen während der Fahrt auf die Frontscheibe. Diese Teile werden meist von anderen Fahrzeugen aufgewirbelt. Im besten Fall sind die Folgen kaum zu sehen und nur bei direktem Sonnenlicht erkennbar. Doch oft können sich feine Risse in der Windschutzscheibe schnell vergrößern und zu einem Sprung ausdehnen.
Sobald die Scheibe nicht mehr repariert werden kann, oder schon einen Riss hat, hilft nur der Austausch der Windschutzscheibe. Das ist zwar teurer. Wer jedoch mit seinem Auto weiterfahren will, kommt nicht daran vorbei.