Prüfen der Zündkerzen: Sichtprüfung, Widerstandsprüfung und Defektprüfung
Kommt es bei Zündkerzen zu Störungen, ist verminderte Motorleistung nur eine der möglichen Folgen. Sind Zündkerzen eines Motors nicht im Top-Zustand, läuft die Verbrennung im Zylinder nicht optimal ab. Andere Komponenten des Autos wie zum Beispiel der Katalysator können dann ebenfalls Schaden nehmen und damit auch die Umwelt. Deshalb sollten die Kerzen regelmäßig im Rahmen der Wartung und bei einem möglichen Defekt von einem Profi geprüft werden. Wir empfehlen, das Prüfen der Kerzen immer einer Werkstatt zu überlassen. Auf FairGarage finden Sie Fachwerkstätten in Ihrer Nähe, welche die Zündkerzen in Ihrem Auto zuverlässig prüfen und bei Bedarf wechseln. Zugleich können Sie Festpreis-Angebote für den Austausch der Kerzen unverbindlich vergleichen.
- Regelmäßige Prüfung der Zündkerzen
- Äußerer Zustand: Sichtprüfung der Zündkerzen
- Technischer Zustand der Zündkerze: Widerstand prüfen
- Probleme mit der Zündung? Zündfunken prüfen
- Zündkerzen in der Werkstatt prüfen lassen
Regelmäßige Prüfung der Zündkerzen
Die Zündkerzen eines Autos sind heute nicht mehr so gut zugänglich wie bei früheren Fahrzeuggenerationen. Vor der Prüfung muss der Mechatroniker Verkleidungen und Abdeckungen demontieren. Das Prüfen und Testen ist daher etwas zeitaufwändiger. Dafür sind die Prüfmethoden besser. Für das Prüfen selbst ist fundiertes Wissen und ein geübtes Auge erforderlich. Anzeichen für mögliche Defekte an den Zündkerzen sind vor allem Zündaussetzer zum Beispiel beim Beschleunigen und ein verzögertes Starten des Motors beim Anlassen. Die regelmäßige Prüfung und der regelmäßige Wechsel der Zündkerzen erfolgt im Rahmen der Inspektions- bzw. Wartungstermine. Der Fachmann prüft immer zuerst das Aussehen der ausgebauten Zündkerzen. Der Zustand, die Verfärbung und das Schadensbild der Zündkerze sagen viel darüber aus, ob der Motor des Autos optimal arbeitet oder nicht.
Äußerer Zustand: Sichtprüfung der Zündkerzen
Das Prüfen von Zündkerzen erfolgt im Wesentlichen aus zwei Abschnitten. Nach dem Ausbauen der Kerzen aus dem Motor beginnt die Kontrolle mit einer umfassenden Sichtprüfung. Ein Werkstattprofi mit viel Erfahrung kann anhand des Aussehens der Kerze sofort erkennen, in welchem Zustand sich die Kerze und der Motor befinden. Wenn die Elektrode rehbraun aussieht und trocken ist, ist meist alles in Ordnung. Aber ein gewissenhafter Fachmann sucht bei der Begutachtung der Kerze auch nach Brüchen und Rissen in der Isolierung, prüft den Verschleiß an der Elektrode, sucht Schäden am Dichtring und Verbrennungsspuren am Isolator. Eine Verfärbung kann bereits Hinweise auf Fehlfunktionen geben.
Alle diese Merkmale zeigen einem Profi bereits sehr genau, ob die Verbrennung im jeweiligen Zylinder genau so läuft, wie sie laufen soll. Dabei kann das Schadensbild der Zündkerze von Zylinder zu Zylinder unterscheiden oder bei allen Kerzen identisch sein. Sind die Zündkerzen verschlissen, dann steht ein Austausch an. Zeigt sich eine Störung, dann geht die Fehlersuche weiter. Manchmal sind schlicht die falschen Zündkerzen verbaut. Auch dann müssen unbedingt die vom Fahrzeughersteller vorgesehenen Zündkerzen eingebaut werden.
Technischer Zustand der Zündkerze: Widerstand prüfen
Erst in einem weiteren Schritt erfolgt die Widerstandsprüfung aller Zündkerzen. Jeder Zündkerzen-Typ hat einen elektrischen Widerstand, der in Ohm angegeben wird. Das Messen dieses Widerstandes erfolgt mithilfe eines Multimeters, das den aktuellen Widerstand der Zündkerzen anzeigt. Sollte das gemessene Ergebnis nicht innerhalb der Herstellervorgaben liegen, greift die Werkstatt zu neuen Kerzen.
Probleme mit der Zündung? Zündfunken prüfen
Trotz einer regelmäßigen Wartung der Zündkerzen kann es aber auch passieren, dass der Motor des Autos seinen Dienst komplett verweigert und nicht anspringt. In solchen Fällen muss der Experte eine Diagnose durchführen, um den Fehler zu finden. Wenn dabei die Zündanlage in den Verdacht gerät nicht zu funktionieren, so wird zunächst ihre Spannungsversorgung geprüft. Wenn das in Ordnung ist, prüft der Fachmann die Zündkabel. Hierzu wird einfach der Widerstand der Kabel gemessen.
Erst wenn sichergestellt ist, dass die Zündkabel einwandfrei sind, folgt eine Prüfung der Kerzen. Dazu werden die Kerzen nacheinander ausgeschraubt. Danach befestigt der Profi den Kerzenstecker wieder und legt die angeschlossene Kerze auf ein Metallteil des Autos. Beim Versuch, den Motor zu starten, sollten an der Elektrode permanente Zündfunken zu sehen sein. Zeigt sich dort ein Zündfunke, kann die Kerze weiterhin verwendet werden, sofern das Begutachten, Testen und Messen sowie das Wartungsheft nichts anderes sagen. Diese Prüfung sollte bei Fahrzeugen mit geregeltem Katalysator nur im äußersten Fall eingesetzt werden um eine Beschädigung des Katalysators zu vermeiden.
Zündkerzen in der Werkstatt prüfen lassen
Wie bereits erwähnt, sollte die Prüfung der Zündkerzen und Zündfunke einer Fachwerkstatt überlassen werden. Das gilt insbesondere, wenn der Motor nicht mehr anspringen will. Im Falle eines Defekt an einer Kerze muss unbedingt die Ursache gefunden werden, um wieder eine gleichmäßige und bestmögliche Verbrennung sicherzustellen. Wird beim Prüfen festgestellt, dass eine Zündkerze defekt ist, werden Werkstätten bei schon länger genutzten Zündkerzen immer alle Kerzen des Motors austauschen. Damit wird ähnlichen Störungen entgegengewirkt.