Der Keilriemen im Auto
Der Keilriemen wird im Auto eingesetzt, um Nebenaggregate wie etwa Generator und Wasserpumpe anzutreiben. Er ist mindestens zwischen zwei Riemenscheiben eingespannt und überträgt die Drehbewegungen. Wenn er mehrere Aggregate antreibt, wird er über Spann- und Umlenkrollen geführt. Damit wird der Umschlingungswinkel der Riemenscheiben vergrößert und damit ein Durchrutschen verhindert.
Ein Keilriemen besteht hauptsächlich aus Gummi und ist mit Stahl- oder Gewebeeinlagen im Inneren verstärkt. Das ist auch notwendig, da er hohen Belastungen ausgesetzt ist, die zu Verschleiß führen.
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Auf dieser Seite finden Sie Antworten rund ums Thema Keilriemen:
- Was ist ein Keilriemen?
- Unterschied Keilriemen und Keilrippenriemen?
- Unterschied Keilriemen und Schmal- bzw. Breitkeilriemen?
- Wo sitzt der Keilriemen im Auto?
- Was macht ein Keilriemen? Aufgaben & Funktionen
- Unterschied Keilriemen und Zahnriemen?
Was ist ein Keilriemen?
Der Keilriemen ist ein breites, ringförmiges Band aus gummiummantelten Gewebe. Sein Querschnitt ähnelt einem V-förmigen Keil, woher sich auch sein Name ableitet. Im Englischen wird er deshalb „V-belt“ genannt. In den Gummi sind aus Stabilitätsgründen meist Teile aus Textilgewebe und Stahl eingearbeitet. Das Fertigungsmaterial hängt vom Typ des Keilriemens ab. Er hat eine glatte Beschaffenheit und hält hohe Zugkräfte aus.
Arten von Keilriemen
- Klassischer Keilriemen
- Keilrippenriemen
- Schmalkeilriemen/ Breitkeilriemen
Die bekanntesten Unterscheidungen sind neben dem klassischen Keilriemen noch der Keilrippenriemen und der Schmal- bzw. Breitkeilriemen. Im Folgenden werden die Arten kurz gegenübergestellt.
Unterschied Keilriemen und Keilrippenriemen
Der Keilrippenriemen ist eine Weiterentwicklung des Keilriemens. Der Unterschied besteht in seiner unterschiedlichen Beschaffenheit. Er ist erstens breiter als ein normaler Keilriemen; zweitens ist die Unterseite des Keilrippenriemens nicht glatt, sondern weist mehrere Rippen auf. Er sieht so aus als wären mehrere Keilriemen nebeneinander auf der Unterseite angebracht.
Diese laufen in Längsrichtung und die Gegenstücke haben die entsprechend passenden Rillen. Dank seiner speziell geformten Unterseite kann er damit weitaus höhere Drehmomente übertragen als bei einer flachen Ausführung. Wegen diesem Umstand ist bei einem Keilriemen auch die Belastung auf die Lager deutlich geringer.
Unterschied Keilriemen und Schmal- bzw. Breitkeilriemen
Der wesentliche Unterschied zum klassischen Keilriemen ist die Breite des Riemens. Der Schmalkeilriemen fällt schmaler aus, der Breitkeilriemen breiter. Da bei diesen Varianten die Dicke bzw. Höhe größer ausfällt als beim klassischen Keilriemen, werden beide gezahnt ausgeführt, um die Biegsamkeit zu verbessern.
Ein solcher Keilriemen wird auch als flankenoffen bezeichnet, weil die Flanken an denen der Keilriemen die Kraft überträgt nicht geschlossen sind. Dadurch lässt er sich besser biegen.
Wo sitzt der Keilriemen im Auto?
Der Keilriemen sitzt in der Regel an der Seite des Motorblocks. Er ist zwischen den Spann- und Umlenkrollen gespannt und verbindet die Keilriemenscheiben miteinander.
Was macht ein Keilriemen? Aufgaben & Funktionen
Die Hauptaufgabe des Keilriemens ist die Übertragung der Kraft vom Motor auf wichtige Nebenaggregate, wie etwa die Wasserpumpe, die Servolenkung, die Hydraulikpumpe, den Generator, den Klimakompressor und den Lüfter. Diese Nebenaggregate sind für viele wichtige Funktionen im Auto zuständig.
Die Hauptfunktionen des Keilriemens sind:
- Antrieb Wasserpumpe → Zirkulation Kühlmittel im Motor
- Antrieb Servolenkung → Unterstützung beim Lenken
- Antrieb Generator → Generator versorgt Auto mit elektrischer Energie
- Antrieb Klimakompressor → Temperatur wird reguliert
Der Riemen wird durch die Rotation der Kurbelwelle des Motors angetrieben.
Unterschied Keilriemen und Zahnriemen?
Zahn- und Keilriemen werden hin und wieder verwechselt, da sich einige Modelle sehr ähnlich sehen. Beide sind ringförmige Bänder aus verstärktem Gummi und bei einigen Keilriemenmodellen finden sich auch Rillen, die schnell für die Zähne eines Zahnriemens gehalten werden können. Wer sich ganz sicher sein will, mit welchem Riemen er es zu tun hat, der wirft einen Blick auf die Teilenummer, welche in der Regel auf die Außenseite des Riemens aufgedruckt ist. Anhand dieser Nummer lässt sich der Riemen zweifelsfrei identifizieren.
Zahnriemen und Keilriemen unterscheiden sich in Lage und Funktion:
Lage: Der Keilriemen befindet sich am Motor und ist an der Seite des Motors und ist frei zugänglich. Der Zahnriemen ist Teil des Motors und steckt unter einer Abdeckung.
Funktion: Der Keilriemen überträgt die Kraft des Motors auf Nebenaggregate. Durchrutschen ist ungefährlich. Der Zahnriemen steuert die Nockenwelle und ist somit für den Verbrennungsvorgang im Motor zuständig. Nockenwelle und Kurbelwelle müssen bei jeder zweiten Umdrehung wieder genau gleich zueinander stehen. Der Zahnriemen darf weder überspringen noch durchrutschen.