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Keilriemenwechsel: Wann, wo und was zu beachten ist

Ein Keilriemen verschleißt im Laufe der Zeit. Er wird spröde und verliert an Elastizität. Wenn der Keilriemen nicht mehr „rund läuft“, kann das schnell zu funktionellen Einschränkungen im Fahrzeug führen. Im schlimmsten Fall reißt der Riemen sogar und man kann nicht mehr weiter fahren. Um das zu vermeiden, sollte er rechtzeitig und regelmäßig gewechselt werden. Erfahren Sie hier alles Wichtige zum Keilriemenwechsel.

Auf FairGarage können Sie zudem Werkstätten in Ihrer Nähe finden und Angebote für den Keilriemenwechsel vergleichen. Wenn Sie fündig werden, können Sie bequem online einen passenden Termin bei der Werkstatt buchen oder sie für weitere Fragen einfach kontaktieren. 

Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Informationen zum Wechsel des Keilriemens:

Muss der Keilriemen gewechselt werden?

Einzelner gespannter Keilrippenriemen über Generator eines Autos

Die kurze Antwort lautet "Ja", denn es handelt sich um ein Verschleißteil. Im Laufe ihres Einsatzlebens längen sich Keilriemen stetig in minimalem Umfang. Falls der Riemen reißt, fallen die Antriebe aller zugehörigen Aggregate aus. Spätestens dann ist ein Auswechseln unvermeidbar. Heute hergestellte Keilriemen in Originalqualität sind allerdings sehr strapazierfähig.

Wie oft sollte ein Keilriemen gewechselt werden?

Trotz hoher Strapazierfähigkeit sollten Keilriemen in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. Grundsätzlich rät man zu einem Austausch, ab ca. 80.000 bis 100.000 Kilometer oder wenn der Keilriemen mehr als 5 Jahre alt ist. Je nach Automodell, individueller Fahrweise und unterschiedlichen Belastungen, kann der Wechsel selbstverständlich auch früher oder später fällig sein.

Ein direktes Wechselintervall gibt es somit nicht. Genauere Informationen zu Ihrem Fahrzeug finden Sie allerdings im Servicehandbuch. Man ist aber in jedem Fall gut beraten, wenn man den Keilriemen regelmäßig überprüfen lässt. Bei einer Inspektion, beziehungsweise einem Fahrzeugcheck, stellt ein erfahrener Mechaniker schnell fest, ob der Austausch notwendig ist.

Wann muss der Keilriemen gewechselt werden?

Der Riemen muss gewechselt werden, wenn er hart und spröde geworden ist, Risse aufweist oder gar gerissen ist. Sie sollten allerdings nicht bis zum schlimmsten Fall warten. Ein Wechsel ist das geringere und vor allem günstigere „Übel“. Fährt man mit einem gerissenen Keilriemen weiter und Lüfter und Wasserpumpe werden nicht mehr angetrieben, führt dies zu einem Motorschaden.

Wie kann man einen kaputten Keilriemen bemerken?

Verschlissene Keilriemen machen sich meist durch pfeifende beziehungsweise quietschende Geräusche bemerkbar. Diese Geräusche treten vor allem dann auf, wenn die Temperaturen winterlich werden. Wenn Ihr Keilriemen quietscht, empfiehlt sich die Kontrolle in der Werkstatt.

Sieht der Riemen noch gut aus, kann er nachgespannt werden. Sieht er rissig aus und fühlt er sich hart an, ist er verschlissen und es empfiehlt sich ein Wechsel. Ein „Flicken“ ist aus werkstofftechnischen Gründen nicht möglich und aufgrund der geringen Kosten des Bauteils auch wirtschaftlich nicht sinnvoll. Die in den 1960er Jahren empfohlene "Notreparatur mit dem Nylonstrumpf der Beifahrerin" wäre bei den heutigen schnell drehenden Motoren mit einer hohen Leistung der Nebenaggregate definitiv nicht anzuraten.
Manche versierte Fahrer führen einen Ersatzkeilriemen für Notfälle mit, um es damit noch in die Werkstatt zu schaffen, das ist aber eher die Ausnahme.

Zustand des Keilriemens selbst prüfen?

Ob es an der Zeit ist, den Keilriemen an Ihrem Auto zu wechseln, können Sie ganz einfach mit dem „Fingertest“ selbst prüfen. Wenn Sie bei ausgeschaltetem (und kaltem!) Motor fest mit dem Finger am Riemen ziehen, sollte er keinesfalls mehr als ein bis zwei Zentimeter nachgeben. Tut er dies doch, ist er nicht mehr optimal gespannt und sollte ausgetaucht werden. Untersuchen Sie den Riemen darüber hinaus auch gründlich auf kleine Risse und poröse Stellen. Diese sind ebenfalls ein Grund, den Keilriemenwechsel bei der Werkstatt in Auftrag zu geben.

Der Keilriemenwechsel in der Werkstatt – Was es zu beachten gibt

Gespannter Keilriemen über Generator und Umlenkrollen.

Der Wechsel sollte von einem qualifizierten Fahrzeugmechaniker in einer Werkstatt durchgeführt werden. Ausgebildete Profis wissen genau, wie sie vorgehen müssen. Außerdem verfügen sie über das notwendige Werkzeug, um den Keilriemen ordnungsgemäß zu installieren. Denn der Wechsel erfordert zuweilen hohe Kraftaufwände, da der Gummiriemen auf die Spannrolle gespannt werden muss.

Dauer

Ein Wechsel des Keilriemens ist keine schwierige Aufgabe für eine geschulte Werkstatt und in der Regel in ein bis zwei Stunden zu bewerkstelligen. Die Dauer kann allerdings nicht pauschalisiert werden, da sie unter anderem auch vom jeweiligen Fahrzeugtyp abhängt.

Ablauf

Wie genau der Keilriemenwechsel abläuft, hängt vom jeweiligen Fahrzeugmodell ab. Gerade bei neueren Fahrzeugen ist der Keilrippenriemen aufgrund des eng verbauten Motorraums oft nur sehr schwer zugänglich. Die Art des Riemens macht beim Wechsel nur geringfügige Unterschiede aus. Ob ein klassischer Keilriemen oder ein Keilrippenriemen gewechselt wird, wirkt sich nicht auf Umfang oder Dauer des Wechsels aus.

Beim allgemeinen Ablauf des Keilriemenwechsels müssen zuerst häufig die Motorabdeckung sowie Teile der Motorperipherie demontiert werden. Der Keilriemen wird in den meisten Fällen mittels Spannrolle über die Lichtmaschine gespannt. Beim Wechsel muss genau darauf geachtet werden, dass der Keilriemen in der richtigen Position montiert und anschließend richtig gespannt wird. Eine zu hohe oder zu niedrige Spannung des Riemens erhöht den Verschleiß. Bei zu niedriger Spannung rutscht der Riemen durch und wird heiß. Bei zu hoher Spannung können zusätzlich die Lager der angeschlossenen Bauteile vorzeitig verschleißen.

Der neue Keilriemen sollte alle Riemenscheiben antreiben sowie gleichmäßig und ruhig laufen. Geräusche, Wärmeentwicklung oder Geruch nach verbranntem Gummi sollten nach dem Austausch nicht mehr auftreten.

Riemenscheiben auf Verschleiß prüfen

Beim Wechsel sollten auch immer die Riemenscheiben mit angesehen werden. Denn sind diese abgenutzt oder nicht mehr gleichmäßig, sollten sie ebenfalls erneuert werden. Eine Riemenscheibe , die unterschiedlich eng ist oder eine Delle aufweist, führt zu einem schwingenden Riemen. Der Lagerschaden ist programmiert. Darüber hinaus unterliegt der Riemen schon nach kurzer Zeit wieder einem heftigen Abrieb.

Die Qualität der Ersatzteile ist wichtig

Die Keilriemen werden bei den meisten Autos in standardisierten Maßen und Beschaffenheit verwendet. Vor allem bei den leistungsfähigen Qualitätsteilen von bekannten Teile-Herstellern. Aufgrund ihrer Erfahrung und Ausstattung kann die Fachwerkstatt übergreifend und unabhängig von den Autoherstellern den auf Ihr Auto zugeschnittenen Keilriemen austauschen. Alle auf FairGarage gelisteten Werkstätten verwenden nur Original- oder Identteile.