Lackschaden fachgerecht reparieren: Wie hoch sind die Kosten der Lackreparatur?
Kratzer, Roststellen oder Steinschläge: Die schützende Lackschicht eines Autos ist einer Vielzahl von Umwelteinflüssen ausgesetzt, die über kurz oder lang kleinere Beschädigungen so gut wie unvermeidbar machen. Pauschalaussagen, was es kostet, die Spuren des Kontakts mit dem Garagentor oder einem anderen Fahrzeug unsichtbar zu machen, sind dabei schwierig zu treffen. Auch auf den ersten Blick ähnliche Schadenbilder können ganz unterschiedliche Reparaturkosten notwendig machen – je nach Alter, Art und Modell des betroffenen Fahrzeugs.
Doch der Aufwand für die Reparatur eines Lackschadens hängt auch darüber hinaus noch von einer Vielzahl von Faktoren ab: So ist die Instandsetzung von Effektlackierungen oder Metallic-Farbtönen aufwändiger und teurer als die eines Standard-Unilacks, da die komplexe Optik schwerer wiederherzustellen ist. Auch der Untergrund spielt eine Rolle: Aluminium- und Stahlbleche müssen mit jeweils eigenen Werkzeugsätzen bearbeitet werden, um Roststellen und Staubexplosionen zu vermeiden. Im Umgang mit Kunststoff-Stoßfängern sind wieder andere Materialien gefragt.
Eine geeignete Reparaturwerkstatt für Ihren Lackschaden finden Sie über die FairGarage-Werkstattsuche. Neben reinen Autolackierereien übernehmen auch viele Karosserie-Betriebe die Instandsetzung von Kratzern, Streifschäden und abgeplatzten Lackstellen. Je nach Lackschaden und Auftrag unterscheiden sich die Instandsetzungskosten für die Lackreparatur erheblich. Sie bekommen einen konkreten Kostenvoranschlag nach der fachmännischen Begutachtung des Lackschadens vor Ort.
Bei einem Versicherungsfall übernimmt die Fachwerkstatt die gesamte Abwicklung mit der leistungspflichtigen Kfz-Versicherung.
In diesem Artikel finden Sie folgenden Informationen zur Reparatur von Lackschäden am Auto:
- Gibt es günstige Alternativen zur klassischen Lackreparatur?
- Wie setzten sich die Kosten zusammen?
- Übernehmen Kfz-Versicherungen die Kosten?
- Kann man Lackschäden am Auto selbst reparieren?
- Was sollte man bei der Lackreparatur beachten?
- Schadenaufnahme vor Ort oder per Handy
Gibt es günstige Alternativen zur klassischen Lackreparatur?
Zu guter Letzt ist nicht jeder Lackschaden von Tiefe und Ort her für jede Reparaturmethode geeignet: Sind kostengünstige Smart Repair-Lösungen möglich, fällt die Werkstattrechnung günstiger aus als bei einer aufwändigeren Bei- oder Komplettlackierung eines Bauteils. Betrifft der Lackschaden aber verschiedene Bauteile, ist größer als ein DINA4-Blatt oder befindet sich auf einem waagerechten Karosserieteil wie Motorhaube oder Dach, ist die kostengünstigere Lackreparatur mit den Spot Repair-Methoden oft nicht möglich, ohne dass die Optik beeinträchtigt bleibt.
Wie setzten sich die Kosten der Lackreparatur zusammen?
Ist der geeignete Reparaturweg des Lackschadens gefunden, bleibt die Frage nach der Zusammensetzung der fälligen Kosten. Als Faustregel für die Lackschadenreparatur kann gelten, dass die Materialkosten rund 40 Prozent, die notwendige Arbeitszeit etwa 60 Prozent der Reparatur ausmachen. Je länger das Fachpersonal aktiv werden muss, umso teurer.
Übernehmen Kfz-Versicherungen die Kosten der Reparatur von Lackschäden?
Wurde das Fahrzeug von einem anderen Verkehrsteilnehmer beschädigt, springt dessen Haftpflichtversicherung ein. Wird die Autotür bei einem Diebstahlsversuch oder durch Vandalismus zerkratzt, benötigt der Autofahrer eine Teilkaskopolice, die auch Schäden durch Elementarereignisse wie Hagel oder Sturm abdeckt. Ist der Versicherungsnehmer selbst für den Lackschaden am Auto verantwortlich – hat er also beispielsweise einen Gartenzaun oder einen Pfeiler touchiert – übernimmt die Vollkaskoversicherung die Reparatur des Schadens.
Muss die eigene Versicherungsgesellschaft in Anspruch genommen werden, empfiehlt sich vor Instandsetzungsbeginn zu prüfen, inwieweit die Jahresprämie durch Veränderungen im Schadenfreiheitsrabatt sich verteuern könnte – in manchen Fällen kann es sinnvoller sein, die Werkstattrechnung aus eigener Tasche zu bezahlen. Einige Gesellschaften bieten ihren Kunden jedoch sogenannten Parkschadenschutz an – sind kleinere Blessuren per Smart Repair zu beheben, bleibt die bisherige Schadenfreiheitsklasse erhalten.
Kann man Lackschäden am Auto selbst reparieren?
Auch wenn oberflächliche Lackschäden angeblich laut Internet mit einfachen Methoden wie Lackstiften oder Polituren im Do-It-Yourself-Verfahren zu verbessern sind: Ohne entsprechende Erfahrung und handwerkliches Geschick sollten Autofahrer von Reparaturen in Eigenregie Abstand nehmen. Immerhin riskieren sie neben optischen Beeinträchtigungen, wenn die Instandsetzung nicht einwandfrei gelingt, auch Folgeschäden, falls etwa mangels professioneller Versiegelung Roststellen entstehen.
Was sollte man bei der Lackreparatur beachten?
Um einen Lackschaden professionell zu reparieren, muss der Original-Farbton zweifelsfrei bestimmt werden. Zudem kommen je nach Untergrund (etwa Stahl, Aluminium oder Kunststoff) andere Materialien zum Einsatz. Zudem ist nicht immer klar, ob ein Kratzer den kompletten Lackaufbau verletzt hat und der Untergrund somit Umwelteinflüssen schutzlos ausgesetzt ist. Wer auf der sicheren Seite sein und Mehrfachreparaturen vermeiden möchte, dem sei die professionelle Schadenaufnahme durch erfahrenes Werkstattpersonal empfohlen. Gerade bei kleineren Lackschäden ist der vom Betrieb erstellte Kostenvoranschlag ein sehr guter Anhaltspunkt über die zu erwartenden Reparaturkosten.
Schadenaufnahme vor Ort oder per Handy
Einige Karosserie- & Lackierwerkstätten bieten ihren Kunden zudem inzwischen die Möglichkeit, den Schaden digital zu erfassen: Autofahrer erhalten einen Link auf ihr Smartphone, der sie durch den notwendigen Prozess führt. So sind sie in der Lage, den Fahrzeugschein zu scannen und Bilder von der jeweiligen Beschädigung zu machen, so dass die Werkstatt bereits die wichtigsten Informationen vorliegen hat, ehe der Kunde mit seinem Auto auf den Hof kommt. Dies beschleunigt den weiteren Prozess.