Autoteile lackieren lassen: Was wird in der Werkstatt gemacht?
Um zu klären, ob das Lackieren eines einzelnen Autoteils ausreicht und ob es für die Reparatur vom Fahrzeug abgebaut werden sollte, ist es ratsam, einen professionellen Lackierbetrieb aufzusuchen. Die Experten vor Ort können basierend auf ihrer Erfahrung die kostengünstigste Methode empfehlen, entscheiden, ob eine Beilackierung erforderlich ist, um die Reparaturstelle nahtlos zu integrieren, und prüfen, welche Kfz-Versicherung möglicherweise die Kosten übernimmt.
Einen passenden Lackierfachbetrieb in der Nähe zur Teillackierung Ihres Autos finden Sie über die FairGarage Werkstattsuche. Nach der fachmännischen Begutachtung des Schadens vor Ort bekommen Sie einen fairen Kostenvoranschlag.
Inhaltsverzeichnis:
- Reparaturmethoden
- Wie läuft eine Lackierung ab?
- Was ist bei einer Reparaturlackierung zu beachten?
- Autoteile selbst lackieren?
Reparaturmethoden für Lackschäden an Autoteilen
Lackschäden dürften mit zu den häufigsten Malheuren rund um das Auto gehören. Obwohl heutige Lackierungen deutlich widerstandsfähiger und kratzbeständiger sind als frühere Varianten, ist nach einer Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr oder beim Ein- und Ausparken oft zunächst die schützende Farbschicht betroffen.
Je nach Stelle und Schwere des Schadens können verschiedene Reparaturmethoden zum Einsatz kommen:
- Mit etwas Glück und Geschick können leichte Kratzer auspoliert werden.
- Ist der Lack nur an einem Bauteil beschädigt, reicht gegebenenfalls eine günstige Spot-Instandsetzung aus oder es gibt bereits vorlackierten Ersatz, zum Beispiel bei älteren Außenspiegeln.
Wann ist eine Teillackierung von Autoteilen ausreichend?
Um zu klären, ob es reicht, nur die Autotür, den Seitenschweller, den Stoßfänger, die Heckklappe, Motorhaube oder den Kotflügel zu lackieren und diesen gegebenenfalls für die Reparatur vom Fahrzeug abzubauen, sollte ein Lackierbetrieb aufgesucht werden. Die Experten können auf Basis Ihrer Erfahrung entscheiden, welche Art der Instandsetzung am kostengünstigsten ist, ob eine Beilackierung nötig wird, um die Reparaturstelle unsichtbar zu machen oder welche Kfz-Versicherung gegebenenfalls die Werkstattrechnung übernimmt. In den meisten Fällen reicht eine Teillackierung – ob am Fahrzeug oder im demontierten Zustand – aus. Eine Komplettlackierung ist in der Regel nur nach größeren Unfällen notwendig.
Wie läuft eine Lackierung der Autoteile ab?
Eine professionelle Lackierung von Autoteilen erfordert spezielle Werkstatt- und Schutzausrüstung, um die Arbeitsqualität zu gewährleisten und die Gesundheit der Fachkräfte zu schützen. Ob es sich um eine Komplettlackierung des Fahrzeugs oder das Lackieren einzelner demontierter Autoteile handelt, der grundlegende Ablauf bleibt meist derselbe.
Vorbereitung: Alter Lack entfernen und Korrosionsschutz auftragen
Bevor ein Autoteil neu lackiert werden kann, muss der alte Lack vollständig entfernt werden. Auf das gereinigte Blech- oder Kunststoffteil wird anschließend eine Korrosionsschutz-Grundierung aufgetragen, die das Auftreten von Rost verhindert oder die Oxidation deutlich verlangsamt.
Füller: Der Schlüssel zu einer glatten Lackierung
Der Füller dient dazu, Unebenheiten auf der Oberfläche auszugleichen, sodass diese später in der Lackierung nicht sichtbar sind. Nach dem Trocknen wird der Füller abgeschliffen, um eine glatte Grundlage zu schaffen. Moderne Füller bieten oft zusätzlichen Rostschutz.
Basislack: Farbe und Effekte für die Karosserie
Der Basislack verleiht dem Autoteil seine Farbe. Bei Effektlackierungen können spezielle Pigmente wie Metallic- oder Perleffekte hinzugefügt werden, die für optische Highlights sorgen. Einige Lacke bieten sogar Farbveränderungen je nach Lichteinfall (Flip Flop-Effekte).
Klarlack: Der Schutzschild der Lackierung
Der Klarlack bildet die oberste Schicht und schützt die darunterliegenden Lackschichten vor mechanischen, chemischen und umweltbedingten Einflüssen wie UV-Strahlung oder Kratzern. Er sorgt zudem für einen glänzenden Abschluss der Lackierung.
Auto folieren: Eine flexible Alternative zur Lackierung
Das Folieren von Autoteilen ist eine beliebte Alternative zur klassischen Lackierung. Es ist häufig günstiger und schneller und bietet die Möglichkeit, das Design des Fahrzeugs ohne großen Aufwand jederzeit zu ändern.
Was ist bei einer Reparaturlackierung der Autoteile zu beachten?
Wie dick ist eine Reparaturlackierung bei Autoteilen?
Die Schichtdicken bei Serienlackierungen liegen zwischen 80 und 160 Mikrometer, was etwa der doppelten Dicke eines menschlichen Haars entspricht. Auch bei professionellen Unfallreparaturen bleibt die Lackschicht in der Regel unter 250 µm, obwohl es keine festen Vorgaben zur maximalen Dicke gibt.
Lackdickenmessung: Unsichtbare Abweichungen erkennen
Abweichungen in der Lackdicke sind mit dem bloßen Auge nicht erkennbar. Daher kommen Lackschichtdickenmessgeräte vor allem bei der Überprüfung von Gebrauchtwagen und Leasingrückläufern zum Einsatz, um eventuelle Reparaturlackierungen festzustellen.
Präzision und Technologie bei der Lackierung von Autoteilen
Um die notwendige Präzision bei der Lackierung zu gewährleisten, braucht es handwerkliches Geschick, Erfahrung, hochwertige Lackmaterialien und moderne Werkstattausrüstung. Besonders bei Fahrzeugen mit vielen Sensoren und Assistenzsystemen ist es wichtig, darauf zu achten, welche Bereiche lackiert werden dürfen.
Kann man Autoteile selbst lackieren?
Eine unsachgemäß ausgeführte Lackierung der Autoteile gefährdet nicht nur den Zeitwert des eigenen Fahrzeugs, sondern auch die Gesundheit des Reparierenden. So sind Do-It-Yourself-Lackierungen der Fahrzeugteile nicht generell verboten, es besteht im Umgang mit Reparaturlacken jedoch nicht nur Brand- und Explosionsgefahr. Sind Augen, Mund und Nase nicht ausreichend geschützt, kann es zu Verätzungen oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen, zudem ist eine Vielzahl von Umweltauflagen zu berücksichtigen.
Die Reparaturqualität & Berücksichtigung der Herstellervorgaben
Überdies garantiert nur die Berücksichtigung der Herstellervorgaben für Lackierungen der Autoteile in Rahmen der Unfallreparaturen, dass Einbauteile wie Scheinwerfer, Blinker, Ziergriffe oder -leisten sich nach erfolgter Lackierung wieder passgenau einsetzen lassen und angeklipste oder eingerastete Bauteile sicher sitzen und den Schichtaufbau nicht beschädigen. Um Folgeschäden und Korrosion an den reparierten Stellen zu vermeiden, sollten selbst versierte Hobbybastler Fahrzeuglackierungen am besten Profi-Werkstätten überlassen. Einen geeigneten Lackierbetrieb in Ihrer Nähe finden Sie über die FairGarage Werkstattsuche.