Autotür ausbeulen und lackieren: Kosten, Servicedetails und Werkstattsuche
Abgesehen von minimalen Kratzern, die gegebenenfalls mit einem Lackstift oder Politur unsichtbar gemacht werden können, sollten Autofahrer die Autotüren nicht im Do-It-Yourself-Verfahren reparieren. Das rückstandslose Ausbeulen erfordert neben Spezialwerkzeugen wie Ausbeulhebeln und Lampen viel Übung und handwerkliches Geschick. Wer nicht weiß, was er tut, kann die Reparaturkosten weiter in die Höhe treiben. Muss der Schaden an der Autotür gar lackiert werden, sollte der Weg erst recht in eine Fachwerkstatt führen: Ohne geeignetes Arbeitsmaterial und Schutzausrüstung sollten Laien keinesfalls Schadstellen abschleifen oder zur Lackierpistole greifen – Umwelt- und Gesundheitsschäden drohen.
Erst der Besuch bei den Profis für Karosserie und Lack wird klären können, wie tief der Kratzer in der Tür ist und ob eine Delle für kostengünstige Smart Repair-Methoden geeignet ist oder nicht. Je nach individuellem Schadensbild wird der Autofahrer zum passenden Instandsetzungsweg und den zu erwartenden Kosten aufgeklärt. Einen passenden Fachbetrieb in Ihrer Nähe finden Sie über die FairGarage Werkstattsuche.
Übernimmt die eigene Kfz-Versicherung oder die eines Unfallgegners die Regulierung des Schadens sollte zudem die Reparaturkostenübernahmeerklärung abgewartet werden, ehe mit Instandsetzung oder Lackierung begonnen werden kann.
FAQ: Autotür ausbeulen und Lackieren
- Wie entstehen Schäden an der Autotür?
- Welche Schäden an der Autotür sollten sofort repariert werden?
- Wie läuft das Ausbeulen und Lackieren einer Autotür ab?
- Was kostet es, eine Autotür ausbeulen und lackieren zu lassen?
- Wer übernimmt die Reparaturkosten?
Wie entstehen Schäden an der Autotür?
Im Gegensatz zu anderen Klappen am Fahrzeug wie Motorhaube oder Kofferraumdeckel, die im Regelfall nach oben öffnen, gehen Autotüren nach außen auf. Zu schwungvolle Insassen können somit leicht Blechschäden an den eigenen oder geparkten Fahrzeugen verursachen. In den vergangenen Jahren ist diese Gefahr sogar noch gestiegen: Während Fahrzeuge im Laufe der Zeit immer breiter wurden, sind viele Parkhäuser und Garagen noch auf schmalere Autos ausgelegt – die vorgeschriebenen 2,30 Meter reichen oft kaum mehr aus. Scharfe Kanten sorgen bei dieser Art Unachtsamkeit oft für Schrammen im Blech des Nachbarautos, Kontakt mit Wänden oder Säulen resultieren in abgekratztem Lack. Gerade bei älteren Modellen finden sich zudem Kratzer vom Autoschlüssel oder Gebrauchsspuren an lackierten Türgriffen – verschiedene Schäden an Fahrzeugtüren sind also alles andere als eine Seltenheit.
Welche Schäden an der Autotür sollten sofort repariert werden?
Kleinere Kratzer oder Dellen an der Autotür sind nicht sicherheitsrelevant und beeinträchtigen lediglich die Optik. Bei solchen Schadensbildern liegt es allein im Ermessen des Fahrzeughalters, ob er diese reparieren lässt oder nicht. Mehr als 60 Prozent der Pkw auf Deutschlands Straßen sind laut Umfragen mit solchen Folgen von Unaufmerksamkeit unterwegs. Bedenken sollten Autofahrer allerdings, dass der Zeitwert des Autos bei einem eventuellen Verkauf sinkt und auch kleinere Mängel bei der Rückgabe von Leasingfahrzeugen Kosten verursachen können.
Ist jedoch die schützende Lackschicht beschädigt, sollte besser keine Zeit verloren werden. Immerhin sind Autotüren Regen, Schnee und Streusalz ausgesetzt, so dass die Gefahr von Rost an der beschädigten Stelle deutlich steigt.
Wie läuft das Ausbeulen und Lackieren einer Autotür in der Werkstatt ab?
Beim Ausbeulen und Lackieren einer Autotür kommen je nach Schadensbild unterschiedliche Instandsetzungsmethoden in Frage. Oberflächliche Kratzer und kleinere Lackschäden lassen sich in der Regel innerhalb kurzer Zeit mittels Spot Repair einwandfrei entfernen. Die Arbeitsschritte sind dabei mit einer klassischen Lackierung vergleichbar: Die betroffene Stelle an der Autotür wird gründlich gereinigt, Unebenheiten abgeschliffen und die umliegenden Stellen sorgfältig abgeklebt. Ist das Blech noch nicht glatt genug, wird Spachtelmasse aufgetragen, die nach der Aushärtung abgeschliffen wird. Primer, Basis- und Klarlack versiegeln die Schadstelle, machen das Malheur unsichtbar und schützen die Tür wie die Originallackierung vor Witterungseinflüssen. Geschliffen und poliert ist kein Unterschied zum Rest des Karosserieteils mehr zu sehen.
Sind „nur“ Dellen an der Autotür auszubeulen, verschafft sich der Instandsetzer falls nötig durch Abbau der Türinnenverkleidung Zugang für sein Hebelwerkzeug. Das Blech kann so mit Übung und Geschick in seine ursprüngliche Form zurückgedrückt bzw. massiert werden.
Sind Sicken oder Kanten der Autotür betroffen oder die die Beschädigung tief, kann das Anbringen von Zugösen notwendig sein, um die Karosserie buchstäblich nach außen und damit wieder in Form zu ziehen. Je nachdem, wie aufwändig die Vorbereitung und Durchführung der Reparatur sich gestaltet, muss der Inhaber einen oder zwei Tage auf seinen fahrbaren Untersatz verzichten.
Was kostet es, eine Autotür ausbeulen und lackieren zu lassen?
Wie immer hängt die Höhe der Werkstattkosten für das Ausbeulen und Lackieren einer Autotür von Ausmaß, Platzierung und Art des Schadens ab.
Kosten für die Reparatur der Autotür mittels Smart Repair
Als vertikales Teil am Fahrzeug sind Türen für Smart Repair-Verfahren gut geeignet, so dass kleinere Kratzer oder Dellen gezielt und oft zu überschaubaren Kosten ausgebessert werden können. Zudem kommt es durch die beschriebenen Missgeschicke an Türen eher zu isolierten Schäden als an anderen Karosserieteilen. Ist die instandzusetzende Stelle nicht größer als eine DIN A4-Seite, sollten Autofahrer zumindest fragen, ob ihr Betrieb Dellenentfernung ohne Lackierung oder Spot Repair von Lackschäden anbietet. Im Vergleich zu klassischen Reparaturmethoden lassen sich im Einzelfall bis zu 50 Prozent des Rechnungsbetrags einsparen.
Kosten für das Austauschen und Lackieren der Autotür
Je nach Instandsetzungsmethode verändert sich auch die Zusammensetzung der Reparaturkosten: Muss die Tür getauscht und/oder lackiert werden, schlagen Ersatzteile und Arbeitsmaterial mehr zu Buche als bei einem reinen Ausbeulen der Autotür – hier wird vor allem die handwerkliche Arbeit des Karosseriebauers entlohnt. Die Faustregel 1/3 Material- und 2/3 Lohnkosten lässt sich also nicht auf jedes Schadenbild übertragen.
Wer übernimmt die Kosten für das Ausbeulen und Lackieren einer Autotür?
Hat der Autofahrer den Schaden an seiner Tür selbst verursacht, wird er in den meisten Fällen die Kosten selbst tragen müssen. Gerade bei kleineren Mängeln lohnt sich das Einschalten der eigenen Vollkasko-Versicherung – insofern vorhanden – meist nicht, da in der Regel eine Selbstbeteiligung fällig wird. Anders liegt der Fall, wenn Fahrerflucht oder Vandalismus vorliegt – die eigene Türe also auf dem Parkplatz unabsichtlich oder mutwillig beschädigt wird. Autofahrer sollten zeitnah Polizei und ihre Kfz-Versicherung verständigen, um eventuelle Zeugen ausfindig zu machen. Je nach abgeschlossener Police wird der Schaden mit etwas Glück von der Versicherung übernommen.
Beschädigt man versehentlich ein geparktes Fahrzeug, übernimmt die Kfz-Haftpflicht den Schaden des „Unfallgegners“ – auch in diesem Fall sollte geprüft werden, ob es nicht günstiger ist, die Reparaturkosten selbst zu tragen, um eine Hochstufung in der Schadenfreiheitsklasse zu vermeiden. Wer ein anderes Auto verkratzt oder -beult sollte nicht nur einige Minuten abwarten oder einen Zettel an der Windschutzscheibe hinterlassen – wer nicht die Polizei verständigt und beobachtet wird, setzt sich im schlimmsten Fall dem Vorwurf der Fahrerflucht aus.