Scheinwerfer einstellen: professionell & richtig in der Kfz-Werkstatt
Damit die Scheinwerfer wieder im richtigen Winkel leuchten, muss die Werkstatt die Einstellung des Lichts korrekt vornehmen. Falsch eingestellte Lampen beeinträchtigen die Verkehrssicherheit. Sind sie zu hoch eingestellt, blenden sie den Gegenverkehr. Sind sie zu niedrig eingestellt, wird wertvolle Leuchtkraft verschenkt. Der Lichtstrahl geht dann in Richtung Boden statt in die Ferne. Erfahren Sie hier, was in der Werkstatt gemacht wird und finden Sie gleich Angebote für das Prüfen und Einstellen der Scheinwerfer an Ihrem Auto.
- Richtige Einstellung für Ihre Sicherheit
- Nicht alles ist selbst einstellbar
- Einstellen in Werkstatt nicht teuer
- Wie lange dauert das Einstellen der Scheinwerfer von Profis?
- Selbst einstellen: was ist möglich?
- Leuchtweitenregulierung selbst einstellen
- Arten der automatischen Leuchtweitenregulierung
- Automatische Leuchtweitenregulierung defekt
- Nebelscheinwerfer einstellen
Richtige Lichteinstellung für Ihre Fahrsicherheit
Ein korrekt eingestelltes Licht bedeutet ein Gewinn an Verkehrssicherheit. Der Grund dafür ist einfach: Die Höhe des Lichtkegels ändert mit der Zuladung des Autos. Eine voll besetzte Rückbank, ein schwer beladener Kofferraum oder ein Anhänger können dazu führen, dass sich der Wagen nach hinten absenkt und vorn dementsprechend anhebt. Aus dem richtig justierten Abblendlicht kann dann ganz schnell ein Fernlicht werden, das Vorausfahrende und den Gegenverkehr blendet. Um solche Gefahren zu vermeiden, lassen sich die Scheinwerfer mit einer Leuchtweitenregulierung der jeweiligen Fahrzeuglast vorübergehend anpassen.
Nicht alles kann der Fahrer selbst einstellen!
Stimmt die Grundeinstellung der Scheinwerfer nicht, ist es eine Sache der Kfz-Werkstatt. Richtig einstellen kann die Scheinwerfer nur eine Werkstatt mit der dazu notwendigen Ausrüstung. Dafür wird der Pkw in einem bestimmten Abstand vor vor dem Prüfgerät abgestellt. Aus dem richtigen Abstand und dem "Strahlungswinkel" ergibt sich die richtige Einstellung. Übrigens: Bei der Hauptuntersuchung ("TÜV") kontrollieren die Prüfer die richtige Einstellung der Schweinwerfer ganz penibel.
Scheinwerfer einstellen ist in der Werkstatt nicht teuer
Die Einstellung der Scheinwerfer in einer Werkstatt verursacht nur geringe Kosten, und es werden in der Regel auch keine Ersatzteile benötigt. Gerade in puncto Licht ist das Verhältnis von Aufwand und Ergebnis besonders günstig. Zur Herbstzeit (im Oktober) bieten die Meisterbetriebe des Kfz-Gewerbes traditionell den kostenlosen Lichttest an. Dabei wird die komplette Beleuchtungsanlage eines Autos geprüft. Denn im Interesse der Verkehrssicherheit ist eine ordnungsgemäße Lichtanlage ein Muss.
Wie schnell lässt sich das Licht in einer Werkstatt einstellen?
Wer mit seiner Werkstatt einen Termin zum Licht einstellen vorab vereinbart, muss nur wenig Zeit investieren. Das Justieren dauert nur ein paar Minuten. Einstellen lassen sollte man die Lichtanlage immer dann, wenn das Licht gefühlt schwächer wird oder der Gegenverkehr ständig Lichthupe gibt. Denn in den meisten Fällen sind hier die entgegen kommenden Fahrer der Meinung, Sie fahren mit Fernlicht. Kontrollieren lassen sollten Sie die Einstellung der Lampen auch prophylaktisch vor dem Termin zur Hauptuntersuchung.
Scheinwerfer selber einstellen – wie geht es heute?
Früher war das Einstellen der Scheinwerfer beim Auto ganz einfach. Eine Schraube lösen - Lampe nach oben oder unten kippen. Das war´s. Bei manchen Fabrikaten war das Einstellen des Lichts noch simpler: Außen an den Scheinwerfern waren kleine Hebel angebracht. Die kannten nur zwei Stellungen: voll beladen oder leer. Das passte so ungefähr. So “ungefähr" reicht aber heute nicht mehr. Heute kann man bei älteren Fahrzeugen die Leuchtweitenregulierung manuell justieren.
Leuchtweitenregulierung selbst einstellen
Hinter der Leuchtweitenregulierung (LWR) steht das Ziel, die Fahrstrecke jederzeit optimal auszuleuchten. Diese Lichteinstellung geschieht manuell oder automatisch und wird nur bei Scheinwerfern mit dem Leuchtmittel H4, H7 oder älter angewandt. Die manuelle Lichteinstellung kann der Fahrer selbst vornehmen. Dafür gibt es in Pkw kleine Stellrädchen (Fachausdruck: Leuchtweitenregulierung) im Cockpit. Meistens sind die in drei oder vier Stufen verstellbar. Sie sind auf die verschiedenen Gewichtsklassen der Beladung ausgelegt.
Die manuelle Leuchtweitenregulierung justieren sie entsprechend den Stufen:
- Bei nur einem oder zwei Fahrzeuginsassen sollte sich der Schalter für die Leuchtweitenregulierung auf Stellung "0" befinden;
- Sind auch die Rücksitze belegt oder befindet sich Gepäck im Kofferraum des Autos sollte sich der Schalter auf eine mittlere Einstellung befinden;
- Ist das Kfz mit Personen und Gepäck voll beladen, oder wird ein Anhänger angehängt sollte die höchste Einstellung gewählt werden.
Automatische Leuchtweitenregulierung in modernen Autos
Heute reguliert das Fahrzeug die Leuchtweite der Scheinwerfer automatisch mithilfe diverser Sensoren und kleiner Stellmotoren. Schalter sind nicht mehr nötig. Der Fachmann unterscheidet bei der Leuchtweitenregulierung zwei unterschiedliche Verfahren: quasistatische und dynamische Leuchtweitenregulierung (LWR).
Quasistatische Leuchtweitenregulierung
An der Vorder- und Hinterachse werden ständig Daten über die Fahrzeugneigung erhoben. Diese Daten gelangen in ein Steuergerät, wo sie mit den Daten einer „normalen“ Fahrzeugneigung verglichen werden. Bei eventuellen Abweichungen treten die Stellmotoren in Aktion und passen die Scheinwerferstellung der aktuellen Beladung an.
Dynamische Leuchtweitenregulierung
Verfügt das Fahrzeug über Xenonscheinwerfer, wird die Leuchtweite höchst wahrscheinlich mit einer dynamischen Regulierung angepasst. Auch hier ermitteln Sensoren die Lage des Wagens und geben die Infos an ein Steuergerät weiter. Allerdings geht es dabei nicht nur um die Fahrzeugneigung wegen zu viel Gewicht oder einer Anhängerlast. Zusätzlich fließen auch aktuelle Daten über seitliche Neigungen (Gehwegkanten, Auffahrten, Bodenschwellen etc.) mit in die Berechnungen der Bordelektronik ein. Wird Regulierungsbedarf festgestellt, können die Schrittmotoren die Stellung der Scheinwerfer bzw. der Lichtkegel in Sekundenbruchteilen neu einstellen.
Wenn die automatische Leuchtweitenregulierung defekt ist
Fällt die automatische Leuchtweitenregulierung aus, ist das ein Fall für die Werkstatt. Dort kann der Defekt mittels einem Diagnosetester (seltener auch mit einem Multimeter oder einem Oszilloskop) ermittelt werden. Als Ursache eines Defekts der Leuchtweitenregulierung kommen Kontaktprobleme (Kabel, Stecker) oder ein defekter Sensor in Betracht. Probleme mit dem Steuergerät sind auch denkbar, gelten aber eher die Ausnahme. Außerdem müssen die Scheinwerfer nach einem Defekt an der Lichtanlage immer neu justiert werden. Das geht nur beim Fachmann in der Werkstatt, welche die entsprechende Mess- und Eichgeräte zur Verfügung hat.
Leuchtweitenregulierung defekt: Die Ursachen im Überblick:
- Stellmotoren an den Scheinwerfern ist defekt
- Sensor der Leuchtweitenregulierung ist defekt
- Scheinwerfer wurden nicht eingestellt
- Keine Versorgungsspannung
- Mechanische Beschädigungen
- Defekte Datenleitung
- Steuergerät wurde erneuert und nicht neu codiert
- Steuergerät defekt
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Nebelscheinwerfer einstellen im Auto
Die Nebelschlussleuchte ist seit 1991 bei allen Neuwagen vorgeschrieben. Die roten Nebelschlussleuchten strahlen bis zu 20 Mal stärker als herkömmliche Leuchten, weshalb der Wagen bei schlechter Sicht und Nebel deutlich besser bzw. früher erkennbar ist. Um beim nachfolgenden Verkehr Missverständnisse zu vermeiden, darf die Nebelschlussleuchte aber erst ab einer Sichtweite von 50 Metern oder weniger eingeschaltet werden. Übrigens gelten diese Kriterien auch für die Nebelscheinwerfer.