Zündkerze defekt – Symptome, Schadensbilder, Folgen und Kosten
Schadensbilder von Zündkerzen deuten oft auf Motorprobleme hin. Daher sollte eine ausgebaute Zündkerze nicht einfach zur Seite gelegt werden. Vielmehr sollte der Mechaniker das Aussehen einer ausgebauten defekten Zündkerze, das Schadensbild, genau analysieren. Aus diesem ergeben sich Hinweise, worauf bei der Prüfung des Motors zu achten ist, um das eigentliche Problem zu finden und zu beheben. Auf FairGarage informieren wir Sie über die häufigsten Defekte von Zündkerzen, deren Symptome und Folgen. Zugleich helfen wir Ihnen eine Fachwerkstatt in Ihrer Nähe zu finden. Darüber hinaus können Sie unverbindlich die Kosten für den Wechsel der defekten Zündkerzen an Ihrem Fahrzeug kalkulieren lassen und die Angebote miteinander vergleichen. Außerdem können Sie online mit Ihrer Wunschwerkstatt einen Termin vereinbaren.
- Zündkerze defekt: Folgen
- Immer das Schadensbild der Kerze prüfen
- Zündkerze defekt: Die Symptome
- Zündkerzenwechsel in der Werkstatt
Folgen der defekten Zündkerzen
Pannen sind lästig, dabei können Sie diese zum Teil verhindern. Manchmal sind zum Beispiel defekte oder falsche Zündkerzen der Grund für Pannen und Motorausfälle. Kaputte Zündkerzen können im schlimmsten Fall zu Motorschäden führen, welche sich nur mit hohem Aufwand reparieren lassen. Bei der Überschreitung der vom Hersteller vorgegebenen Wechselintervalle für Zündkerzen, kann es zu Störungen kommen. Die Anzeichen dafür sind, dass besonders das Starten des Motors sich verzögert und beim Beschleunigen es zu Zündaussetzern kommen kann. Wichtig ist es daher, dass Sie Zündkerzen regelmäßig in einer Fachwerkstatt prüfen und besonders bei den Symptomen des Defekts bzw. Verschleiß austauschen lassen. Meist geben die Fahrzeughersteller mit einem Kilometerintervall vor, wie lange eine Zündkerze im Motor verbleiben kann.
Bei Zündkerzen immer das Schadensbild prüfen
Der Zustand ausgebauter Zündkerzen, deren Verfärbung und das Schadensbild sagen bereits viel darüber aus, ob der Motor optimal arbeitet oder nicht. Dabei kann das Schadensbild von Zylinder zu Zylinder abweichen oder aber bei allen Zündkerzen gleich sein. Daher prüft ein Werkstattprofi beim Ausbau einer Zündkerze immer ihr Aussehen und mögliche Defekte. Schon daran kann er erkennen, ob alle Zylinder einwandfrei arbeiten oder nicht. Der Zündkerzenwechsel alleine beseitigt ursächliche Probleme nicht. Dazu ist es erforderlich, die Störungsursache exakt zu identifizieren und zu beseitigen.
Zündkerze defekt - Symptome
Intakte, im Betrieb normal verbrauchte Zündkerzen unterscheiden sich deutlich von defekten. An intakten Zündkerzen zeigen sich keine signifikanten Symptome für Beschädigungen oder falsche Einstellung des Motors. Sind die Zündkerzen in Ordnung, sehen sie "ausgetrocknet" aus und haben eine weiße, grau-gelbe bis rehbraune Farbe. Defekte Zündkerzen sehen hingegen ganz anders aus.
Häufigste Anzeichen, dass die Zündkerzen zu prüfen sind:
- Schwerfälliger Motorstart
- Geringe Motorleistung bei gleichzeitig hohem Benzinverbrauch
- Ruckeln beim Fahren
- Plötzliches Ausgehen des Motors im Leerlauf
- Die Zündkerzen haben sichtbar abgenutzte, angeschwärzte Elektroden
Typische Symptome, dass die Zündkerzen defekt sind:
- Starke Ablagerung an der Kerze
- Zündkerze verrußt
- Zündkerze verölt
- Zündkerzenisolator beschädigt oder gebrochen
- Verschmelzung der Zündkerze (Weissfärbung)
Bei solchen Schadenbildern ist die Reinigung der Zündkerzen meistens zwecklos. Es hilft nur deren Wechsel sowie die Behebung der Ursachen.
Starke Ablagerungen an der Kerze
Die Gründe für starke Ablagerungen an der Zündkerze sind schlechte Kraftstoffqualität, hoher Ölverbrauch bei mechanisch verschlissenen Motoren oder das Mitverbrennen von Kühlflüssigkeit bei einer beschädigten Zylinderkopfdichtung.
Zündkerze verrußt
Der Isolatorfuß, die Elektroden und der Atmungsraum der Zündkerze sind mit samtartigem, schwarzem Ruß bedeckt. Sie sind schwarz gefärbt und trocken. Es kommt überdies zu einer übermäßigen Rauchentwicklung. Die Ursachen, dass eine Zündkerze verrußt ist, sind verschmutzte Luftfilter, ein zu fettes Benzin-Luft-Gemisch, eine fehlerhafte Gemischeinstellung, Fehler in der Startautomatik, ein zu lange gezogener Starterzug (Choke), überwiegender Kurzstreckenverkehr, zu kalte Zündkerzen sowie eine zu niedrige Wärmewert-Kennzahl. In der Folge kommt es zu schlechtem Kaltstartverhalten sowie Zündaussetzern. Bei modernen Fahrzeugen mit Einspritzanlagen scheiden allerdings einige Fehlerquellen aus der Vergaser-Zeit aus.
Zündkerze verölt
Der Isolatorfuß, die Elektroden und das Gehäuse der Zündkerze sind mit ölglänzendem Ruß oder Ölkohle bedeckt. Sie sind schwarz gefärbt und nass. Die Ursachen, dass eine Zündkerze verölt ist, sind ein zu hoher Ölstand, im Motor verbranntes Öl (beim Viertakt-Motor aufgrund abgenutzter Kolbenringe oder Ventilschäfte, beim Zweitakt-Motor aufgrund einer defekten Kurbelwellendichtung). Die Folgen einer verölten Zündkerze sind Zündaussetzer sowie schlechtes Startverhalten.
Zündkerzenisolator beschädigt oder gebrochen
Die Symptome für einen beschädigten oder gebrochenen Zündkerzenisolator sind Brennspuren durch Spannungsüberschläge am Zündkerzenisolator. Die Ursachen liegen in verschlissenen Steckern sowie eingerissenen, spröden oder verhärteten Dichtgummis. Die Folgen des Defekts der Zündkerze sind Zündaussetzer, die zu einem Schaden des Katalysators führen können.
Verschmelzung der Zündkerze (Weissfärbung)
Die Zündkerze ist überhitzt und die Mittel- und Masseelektrode schmelzen zusammen. Auch das Durchschmelzen des Kolbens ist möglich. Die Ursachen für eine Verschmelzung der Zündkerze liegen in der Wahl der falschen Zündkerzen mit falschem Wärmewert oder einer Fehlfunktion des Motors. Die Folgen des Defekts der Zündkerze können vom Leistungsverlust bis hin zum Totalausfall mit Motorschaden reichen.
Zündkerzenwechsel ist ein Fall für den Profi
Eine fehlerhafte Montage von Zündkerzen mit einem zu hohen oder zu niedrigen Anzugsdrehmoment kann zu Schäden führen. Die Symptome für den Defekt sind Spuren von Kohlenwasserstoffen am Zündkerzenkörper sowie abgebrochene Masseelektroden. Bei einem zu niedrigen Anzugsdrehmoment kann es zu Kompressionsverlusten und Überhitzung sowie einem Bruch von Isolator oder Mittelelektrode infolge von Vibrationen kommen. Ist das Drehmoment hingegen zu hoch, kann die Zündkerze abreißen, das Gehäuse kann sich dehnen oder verziehen und die Wärmeabflusszonen werden gestört. In der Folge drohen Überhitzung und Verschmelzung der Elektroden bis hin zum Motorschaden.
Aus diesen Gründen ist es ratsam, den Wechsel stets von Profis in einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen. Diese prüfen die Zündkerzen Ihres Fahrzeugs und beheben erkannte Schäden gewissenhaft. Profis gehen mit den Zündkerzen sorgfältig um und wählen den richtigen Zündkerzen-Typ für den Motor Ihres Autos.