Katalysator im Auto defekt: Symptome, Auswirkungen und Vorgehen
Deutschland schreibt seit 35 Jahren einwandfrei arbeitende Katalysatoren in Autos vor, um die gesetzlich vorgegebenen Emissionswerte zu erfüllen. Der Katalysator verringert die Umweltbelastung durch Abgase. Das geschieht durch eine chemische Umwandlung der Schadstoffe in ungiftige Stoffe. Ein Katalysator verfügt im Innern einen Wabenkörper aus Keramik. Damit hat er eine sehr große Oberfläche, die mit verschiedenen Edelmetallen bedampft ist. Die heißen Abgase werden über diese Oberflächen geleitet, wodurch der Umwandlungsprozess einsetzt. Funktioniert der Katalysator nicht mehr, ist die Umwandlung nicht mehr möglich. Er muss ausgetauscht werden. Erfahren Sie, welche Symptome auf einen defekten Katalysator hindeuten und was dabei zu tun ist.
Inhaltsverzeichnis:
- Was bietet FairGarage an?
- Symptome und Auswirkungen
- Motorkontrollleuchte leuchtet
- Defekten Kat ohne Lambdasonde erkennen
- Katalysator defekt – weiterfahren?
- Katalysator auf Defekt prüfen
- Lambdasonde oder Katalysator defekt?
- Warum & wie kann ein Kat versagen?
- Katalysator defekt - Folgen
- Was tun beim defekten Kat?
Katalysator defekt? Werkstätten bei FairGarage finden
Bei allen Fragen rund um die Funktionsstörung des Katalysators in Ihrem Auto können Ihnen die bei FairGarage aufgelisteten Werkstätten helfen. Vergleichen Sie unverbindlich Preiskalkulationen für den Wechsel eines kaputten Katalysators und vereinbaren Sie den passenden Termin bei einer Werkstatt in Ihrer Nähe bequem online. Die Betriebe verfügen über die notwendige Ausstattung wie Diagnosegeräte und Abgastester, sowie ausgebildetes Personal, um Ihr Auto auf abgasrelevante Mängel hin zu überprüfen. Bei Defekten verbauen die bei FairGarage gelisteten Werkstätten nur Original- oder Identteile.
Sind Sie nicht sicher, ob der Katalysator an Ihrem Fahrzeug kaputt ist? Dann fragen Sie einen Besichtigungstermin für die Fahrzeugprüfung bei Ihrer Wunschwerkstatt in der Nähe.
Katalysator defekt: Symptome und Auswirkungen
Damit es bei der nächsten Abgasuntersuchung (AU) zu keiner bösen Überraschung kommt, gilt es, auf einige Anzeichen zu achten, die auf einen defekten Katalysator hindeuten. Fehlzündungen und Zündaussetzer könnten den Katalysator schädigen. Deshalb überwacht das Motorsteuergerät die Zündung. Bei Ausfall eines Zündfunkens wird die Einspritzung des betreffenden Zylinders ausgeschaltet. Der Motor verliert kurzfristig an Leistung. So wird verhindert, dass unverbrannter Kraftstoff in den Katalysatoren gelangt und dieser schmilzt. Dadurch würde er nicht mehr in seiner Halterung im Edelstahlgehäuse sitzen und Geräusche machen. Hat der Katalysator Bodenberührung, kann der Wabenkörper brechen. Rasselnden Geräuschen aus dem Katalysator sind für beide Fehler charakteristisch.
Weitere Symptome des Defekts können ein unrunder Leerlauf des Motors und Leistungsverlust, besonders beim Anfahren, sein. Dann befindet sich der Motor bereits im Notlaufprogramm, was das Aufleuchten der Motorfehlerlampe signalisieren sollte. Dazu kommen höhere Abgaswerte, die dem Fahrer allerdings verborgen bleiben.
Kurz zusammengefasst gehört ein Leistungsverlust, erhöhte Emissionen, schlechtere Kraftstoffnutzung und im schlimmsten Fall Motorschäden zu den häufigsten Folgeschäden bei einem Defekt am Katalysator.
Motorkontrollleuchte leuchtet: Katalysator defekt
Versagt der Katalysator, bemerkt man das in der Regel nicht sofort oder gar nicht. Das leuchtende Motorwarnleuchte ist ein hilfreiches Zeichen, wenn es um den defekten Katalysator geht. Bei neueren Autos mit On-Bord-Diagnose (OBD), wird die Funktion des Katalysators ständig durch eine zweite Lambda-Sonde (Monitorsonde) hinter dem Katalysator kontrolliert. Die Überwachungssonde meldet vom vorgeschriebenen Sollwert abweichende Abgaswerte und das Steuergerät betätigt die Kontrolllampe. Bei vielen älteren Fahrzeugen (Baujahr bis 2008) wurde diese zweite Sonde noch nicht eingebaut. Das Kontrolllämpchen leuchtet, wenn eine Fehlfunktion im abgasrelevanten Teil des Antriebsstranges vorliegt. Das bedeutet noch nicht, dass der Katalysator bereits kaputt ist. Wenn beispielsweise nur ein Sensor defekt ist, muss nur dieser repariert oder getauscht werden.
Wie kann man einen Defekt am Kat bei alten Autos ohne Lambdasonde erkennen?
Haben Sie einen Wagen aus der Zeit vor 2008, so kann die Einspritzanlage nicht von selbst feststellen, dass der Katalysator defekt ist. Bei diesen Fahrzeugen wird der Lambdawert vor dem Katalysator gemessen und geregelt. Wenn die Abgaswerte nicht stimmen, merken Sie das in diesem Fall spätestens bei der Abgasuntersuchung.
Warnlampe leuchtet und Katalysator defekt – weiterfahren?
Muss das Auto gleich abgestellt werden? Mit einem kaputten Katalysator können Sie noch weiterfahren. Doch der Defekt verstärkt sich. Ein mechanisch defekter Katalysator zerbröselt bei weiterem Betrieb. Sobald die Fehlerlampe des Motors aufleuchtet, sollten Sie eine Werkstatt aufsuchen.
Wer mit kaputtem Katalysator wissentlich weiterfährt, betreibt aktive Umweltverschmutzung und begeht streng genommen Steuerbetrug. Je nach Emissionsausstoß sind Autos in Schadstoffklassen eingestuft, für die entsprechende Kraftfahrzeug-Steuersätze gelten. Ein defekter Katalysator muss deshalb umgehend erneuert werden. Anhand des Fehlerspeichers im Steuergerät lässt sich feststellen, wie weit ein Auto mit defektem Katalysator noch gefahren wurde. Die Eigendiagnose des Steuergeräts schreibt alle auftretenden Fehler in den Fehlerspeicher der EOBD
Wie prüft man einen Katalysator auf Defekt?
Das wohl sicherste Indiz für einen kaputten Katalysator ist das rasselnde Geräusch, wenn man dagegen klopft. Durch Abklopfen des Katalysators könnten theoretisch auch Laien erkennen, ob dessen Innenleben noch intakt ist. Wenn es im Inneren des Katalysators klappert, ist wahrscheinlich die Keramik gebrochen und er ist kaputt. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn der Katalysator wird sehr heiß und braucht nach einer Fahrt deshalb sehr lange, bis er wieder abgekühlt ist. Nur dann kann man ohne sich zu verbrennen das Katalysatorgehäuse anfassen. Zudem ist der Kat ohne Hebebühne unter dem Wagen schlecht erreichbar. Deshalb ist es für den Autobesitzer bequemer, wenn die Werkstatt diese Prüfung macht.
Wie erkennt man, ob die Lambdasonde oder der Katalysator defekt ist?
Damit man genau feststellen kann, ob die Lambdasonde oder der Katalysator defekt ist, braucht das Fahrzeug eine gründliche fachmännische Diagnose. Vor allem sollte der Fehlerspeicher ausgelesen werden: Bestimmte Fehlercodes können auf Probleme mit der Lambdasonde oder dem Katalysator hinweisen. Außerdem kann der Fachmann Abgastests durchführen, um die Emissionen zu überprüfen, sowie bestimmte Messungen vorzunehmen, um die Funktionsweise der beiden Teilen zu beurteilen. Auch eine Sichtprüfung hilft bei der Suche nach der Ursache des Defekts.
Warum und wie kann ein Katalysator versagen?
Unverbrannter Kraftstoff ist schädlich, wenn er sich im Katalysator entzündet und führt zum Schmelzen des Katalysators. Zündaussetzer sind für den Katalysator daher kritisch. Darum können bei älteren Autos ohne Katalysatorschutz auch Probleme mit der Zündanlage zu einem Defekt des Katalysators führen. Gelangt bei der erfolglosen Zündung Benzin in den Katalysator, entzündet sich der Kraftstoff. Dadurch schmilzt die Innenbeschichtung und der Keramikkörper des Katalysators und führt unweigerlich zum Totalausfall des Kats.
Das ist typisch für Fremdstartversuche, bei denen der Motor nicht anspringt. Eine falsche Kraftstoffqualität, zum Beispiel bleihaltiges Benzin, kann den Katalysator ebenfalls seiner Funktion berauben.
Es darf kein Silikonspray zum Lösen von Schrauben in der Nähe der Lambdasonde eingesetzt werden. Silikon setzt sich auf den Keramikkörper der Lambdasonde und sie wird undurchlässig für Luft. Dadurch kann sie nicht mehr messen. Sie brauchen eine neue Lambdasonde.
Was passiert, wenn der Katalysator nicht mehr richtig funktioniert?
Der Katalysator im Auto ist ein teures Bauteil und nicht jeder möchte die Kosten für den Wechsel tragen. Gebrauchtwagenkäufer müssen hier besonders aufpassen. Ist der Katalysator defekt, fällt das bei älteren Gebrauchtwagen nicht unbedingt sofort auf. Erst bei der nächsten Abgasuntersuchung, die ein Teil der vorgeschriebenen Hauptuntersuchung ist, wird der defekte Katalysator entlarvt. Ergebnis: Mit defektem Katalysator erhält das Auto keine Plakette. Es kommt also nicht durch die Hauptuntersuchung. Bei neuen Autos leuchtet in diesem Fall die MIL (Malfunction Indicator Lamp - Siehe Abb.).
Was tun, wenn der Katalysator gestört ist?
Wenn Sie eines der oben genannten Symptome des defekten Katalysators verstärkt bemerken, sollten Sie eine Fachwerkstatt aufsuchen. Sie überprüft die Anzeichen. Bei einem Defekt wird die Werkstatt den Katalysator austauschen. Es ist wichtig, dass Originalteile verbaut werden, weil die Teile direkt auf Ihren Wagen abgestimmt sind. Ein Wechsel des Katalysators ist nicht billig und sollte in jedem Fall von fachkundiger Hand ausgeführt werden. Bei einem Defekt können Sie sich von der Werkstatt beraten lassen, wie weiter verfahren wird. Für die AU ist ein Wechsel unabdingbar, weil die Abgaswerte stimmen müssen.