Defekter Kurbelwellensensor: Symptome, Prüfung und Wechsel in der Werkstatt
Der Kurbelwellensensor erfasst im Betrieb die Position der Kurbelwelle und sendet diese Daten an die Bordelektronik. So wird der optimale Einspritzpunkt ermittelt. Zugleich wird das Signal des Kurbelwellensensors für die Drehzahlerfassung ausgewertet. Eine Fehlfunktion des Kurbelwellensensors hat Auswirkungen auf den Motorlauf. Bei einem Defekt am Kurbelwellensensor leiden daher Fahrtkomfort und Fahrsicherheit. Ein defekter Sensor muss umgehend in einer Werkstatt fachgerecht ausgewechselt werden. Hier erfahren Sie, welche Aufgaben ein Kurbelwellensensor hat und welche Symptome auf einen defekten Kurbelwellensensor hindeuten. Auf FairGarage finden Sie Fachwerkstätten in Ihrer Umgebung, die den Sensor im Verdachtsfall auf einen Defekt prüfen und bei Bedarf wechseln.
- Funktion des Kurbelwellensensors
- Kurbelwellensensor: Aufbau und Einbauort
- Kurbelwellensensor defekt: Symptome
- Kurbelwellensensor defekt: Ursachen
- Kurbelwellensensor auf Defekt prüfen
- Ablauf beim Wechsel in der Werkstatt
- Aufteilung der Kosten der Reparatur
Funktion des Kurbelwellensensors
Enorme Kräfte, Ablagerungen, Verschleiß und viele Kilometer greifen die Kurbelwelle ständig an. Die Kurbelwelle ist das zentrale Bauteil eines Automotors. Sie überträgt das Auf und Ab der Kolben in eine Drehbewegung. Für die elektronische Motorsteuerung ist es daher wichtig, die Position der Kurbelwelle zu kennen. Diese Information liefert der Kurbelwellensensor. Das Funktionsprinzip eines Kurbelwellensensors ähnelt der Arbeitsweise eines Mikrofons. Durch die eintreffenden Impulse von der Kurbelwelle ändert sich das vorhandene Magnetfeld, wodurch eine Wechselspannung entsteht. Aus diesen Signalen lässt sich durch die Motorelektronik auswerten, wann sich die Kurbelwelle in einer bestimmten Position befindet. Und aus den Impulsen pro Zeiteinheit ergibt sich die Motordrehzahl.
Aufbau und Einbauort des Kurbelwellensensors
Der Kurbelwellensensor ist ein kleines, zylinderförmiges Kunststoffbauteil. Im Inneren befindet sich ein Magnet, der von einer Spule umgeben ist. Am hinteren Ende sitzt ein wassergeschützter Anschlussstecker. Verbaut ist der Kurbelwellensensor an der Außenseite des Motors in unmittelbarer Nähe des Schwungrades.
Mögliche Symptome für einen Defekt
Die häufigsten Symptome eines defekten Kurbelwellensensors sind Motorstillstand und davor eventuell ein kurzes Aussetzen des Motors. Außerdem führt ein Defekt bzw. ein Ausfall des Kurbelwellensensors zum Aufleuchten der Motorfehlerlampe (MIL), die eine orange hinterlegte Silhouette eines Motors darstellt. Dazu wird im Fehlerspeicher des Wagens ein entsprechender Fehlercode abgelegt.
Ursachen eines defekten Kurbelwellensensors
Als mögliche Ursachen für einen Defekt am Kurbelwellensensor kommen elektronische und mechanische Beschädigungen in Frage. Kontaktprobleme, interne Kurzschlüsse, unterbrochene Leitungen, Leitungskurzschlüsse, ein Bruch des Magneten oder Beschädigungen am Schwungrad können auftreten. Klarheit bringt der Besuch beim Profi, weil die Diagnose sowohl ein Diagnosegerät als auch Messtechnik erfordert.
Prüfen des Kurbelwellensensors auf Defekte
In einer Werkstatt erfolgt das Prüfen eines Kurbelwellensensors nach einem festen Schema. Der Experte wird immer zuerst den Fehlerspeicher des Autos auslesen. In einem zweiten Schritt prüfen die Profis alle elektrischen Anschlüsse auf mögliche Unterbrechungen hin (Kabel, Steckkontakte, Sicherungen). Besteht der Defekt weiterhin, wird die sogenannte Geberspitze (Impulsgeber) gereinigt und nach Beschädigungen am Sensor selbst gesucht. Mittels eines Oszilloskops kann der Experte zusätzlich prüfen, ob der Sensor die ankommenden Signale überhaupt aufnimmt.
Wechsel des Kurbelwellensensors in der Werkstatt
Ist ein Kurbelwellensensor defekt, hilft nur dessen Austausch. Eine Reparatur des Sensors ist nicht vorgesehen. Abhängig von der Einbaulage des Motors muss der Wagen zum Ausbau des Sensors auf eine Hebebühne, weil der Sensor über der Vorderachse sitzen könnte. Bei anderen Modellen ist der Sensor über den Motorraum von der Kühlerseite her zugänglich. Dann kann der defekte Kurbelwellensensor mit einem Neuteil in Originalqualität ausgewechselt werden. Der Wechsel selbst ist eine relativ einfache Prozedur, weil am Sensor nur eine Schraube und die Steckkontakte gelöst werden müssen. Modellabhängig können zusätzlich einige Demontage- und Montagearbeiten notwendig werden. So sind moderne Motoren mehr oder weniger stark eingekapselt. Die Demontage und spätere Montage dieser Teile verlängert den Werkstattbesuch etwas.
Aufteilung der Kosten der Reparatur
In puncto Kosten für das Wechseln des Kurbelwellensensors liegt der Schwerpunkt bei der Arbeitszeit, denn ein einfacher Sensor ist bereits ab etwa 15,- Euro erhältlich. Die bei FairGarage gelisteten Werkstätten bauen nur Original- oder Identteile ein. Ist der Sensor von unten erreichbar, genügen etwa 20 Minuten für den Tausch. Müssen aber Verkleidungen oder der Ventilator im Motorraum entfernt werden, kann der Wechsel bis zu einer Stunde dauern. Die Rechnung wird dann in den unteren dreistelligen Bereich rutschen. Zusätzlich sind bei den Werkstattkosten die Fehlersuche und das Prüfen des Sensors einzurechnen.