Nockenwellensensor defekt: Symptome, Prüfen und Kosten für den Wechsel
Der Nockenwellensensor gehört zu jenen Bauteilen im Auto, die für den Fahrer unbemerkt ihren Dienst verrichten. Vielen Autofahrern wird die Existenz des Sensors erst bei einem Defekt des Nockenwellensensor bewusst. Welche Symptome auftreten, wenn ein Nockenwellensensor kaputt geht, welche Ursachen das hat und was dann zu tun ist, soll hier kurz erläutert werden. Bei FairGarage finden Sie zuverlässige Fachwerkstätten in Ihrer Nähe. Diese Werkstätten können im Verdachtsfall den Sensor auf einen Defekt hin prüfen und gegebenenfalls wechseln. Die bei FairGarage gelisteten Werkstätten setzen dabei nur Original- oder Identteile ein. Sie können mit Ihrer Wunschwerkstatt online einen Termin vereinbaren.
Funktion und Aufgabe des Nockenwellensensors
Ein Nockenwellensensor ist ein meist zylindrisch aussehendes Bauteil, das sich außen seitlich am Zylinderkopf befindet. Dort hat der Sensor die Aufgabe, die Drehzahl und die exakte Position der Nockenwelle zu erfassen. Das geschieht, indem der Sensor einen Zahnkranz auf der Nockenwelle abtastet. Die Daten benötigt die Bordelektronik für die präzise Kraftstoffeinspritzung. Erst damit ist eine sichere, effektive und umweltfreundliche Verbrennung möglich. Die reibungslose Funktion des Nockenwellensensors ist daher gleich in mehrfacher Hinsicht von großer Bedeutung.
Symptome eines defekten Nockenwellensensors
Im Falle eines Defekts am Nockenwellensensor sind Fahrtkomfort und Sicherheit des Wagens deutlich herabgesetzt. Mögliche Symptome für ein Sensorproblem kann die leuchtende Motorkontrollleuchte sein, was einen im Steuergerät abgespeicherten Fehlercode oder auch das Aktivieren des Notlaufprogramm des Motors zur Folge haben kann. Ebenso können erhöhter Kraftstoffverbrauch, Probleme beim Anlassen des Motors, Drehzahlschwankungen oder Leistungsverlust Symptome für einen defekten Nockenwellensensor sein. In jedem Fall zeigt der Wagen durch diese Symptome weniger Fahrtkomfort, weil das gesamte Motor- und Zündsystem von der Störung betroffen ist. Es ist sogar denkbar, dass der Motor komplett den Dienst verweigert. Moderne Motoren erkennen allerdings, wenn der Nockenwellensensor ausfällt oder unplausible Werte liefert. Dann wird das Signal des Kurbelwellensensors als Ersatzsignal angenommen. So kann der Autofahrer noch sicher die nächste Werkstatt erreichen.
So erkennt man einen defekten Nockenwellensensor:
- Steuergerät schaltet in ein Notlaufprogramm
- Motorkontrollleuchte leuchtet auf
- Fehlercodes werden im Steuergerät abgelegt
Ursachen eines defekten Nockenwellensensors
Als Auslöser eines Defekts am Nockenwellensensor kommen mehrere Ursachen in Betracht. Oft sind es Kontaktschwierigkeiten durch Wassereintritt oder Korrosion, welche den Fehler verursachen. Auch unterbrochene Kabel, abgerissene Befestigungsösen, Temperaturprobleme oder interne Kurzschlüsse mit dem Auslösen einer Sicherung, können das Problem verursachen. Zudem können mechanische Beschädigungen, wie der Bruch des Geberrades oder einzelner Zähne am Zahnkranz, zu einem Defekt beim Sensor führen. Eine eindeutige Diagnose und Beseitigung des Fehlers kann nur durch einen gut geschulten Profi in einer mit Messtechnik ausgestatteten Werkstatt erfolgen.
Häufigste Ursachen des Defekts am Sensor im Überblick:
- Mechanische Beschädigung
- Bruch des Geberrades
- Zähne am Zahnkranz beschädigt
- Kontaktierungsprobleme/ Unterbrochene Verbindung
- Abriss der Befestigungsösen
- Temperaturprobleme und interne Kurzschlüsse
Prüfen des Nockenwellensensors in der Werkstatt
Ein Termin in einer Fachwerkstatt ist schon allein deshalb notwendig, weil das Prüfen des Nockenwellensensors und die Fehlersuche spezielles Equipment erfordert. Die Prozedur beginnt immer mit dem Auslesen des Fehlerspeichers. Anschließend werden der Nockenwellensensor, sowie alle Leitungen und Stecker gründlich in Augenschein genommen. Die Kontrolle der elektrischen Verbindung erfolgt dabei mit einem sogenannten Ohmmeter. Damit lässt sich der Widerstand einer Kabelstrecke messen. Mit einem Oszillograph kann die Werkstatt die Signale des Sensors sichtbar machen.
Nockenwellensensor wechseln: Ablauf in der Werkstatt
Sollte sich beim Prüfen herausstellen, dass der Nockenwellen-sensor defekt ist, ist eine Reparatur nicht vorgesehen. Der Nockenwellensensor ist in diesem Fall komplett zu wechseln. Beim Wechsel gehen die Werkstattprofis immer nach einem ähnlichen Schema vor. Das ist von Fahrzeugtyp zu Fahrzeugtyp immer etwas unterschiedlich. Der Sensor ist mal mehr oder weniger gut zu erreichen. Manchmal muss der Werkstattprofi erst mehrere Teile ausbauen, bevor der Nockenwellensensor frei zugänglich ist. Für den eigentlichen Ausbau müssen nur die Befestigungsschraube und die Steckerverbindung gelöst werden. Der Einbau des neuen Sensors erfolgt in der Werkstatt in umgekehrter Reihenfolge. Anschließend wird der Fehlerspeicher gelöscht und der neue Sensor zum Beispiel bei einer Probefahrt geprüft.
Defekter Nockenwellensensor: Kosten in der Werkstatt
Die Kosten für das Wechseln eines Nockenwellensensors lassen sich für Material und Werkstattkosten etwa je zur Hälfte aufteilen. Für einen fabrikneuen Nockenwellensensor ist es mit den Kosten bis ca.100 Euro zu rechnen. Der Wechsel sollte maximal eine Stunde dauern. Die Aufteilung kann je nach Fahrzeugmodell variieren. Somit halten sich anfallende Kosten meist in überschaubaren Grenzen.