Motorschaden am Auto: Ursachen, Symptome, Folgen und Reparatur
Wenn die Rede auf einem Motorschaden kommt, zucken die meisten Autofahrer sofort zusammen, weil Schäden am Motor eines Autos fast immer mit hohen Reparaturkosten einhergehen. Das muss aber nicht zwangsläufig so sein, denn Motorschaden ist nicht gleich Totalschaden. Was ist aber ein Motorschaden? Prinzipiell spricht der Experte immer dann von einem Motorschaden, wenn der Motor das Fahrzeug nicht mehr antreiben kann. Maßgeblich für die Reparatur und den damit verbundenen Aufwand, damit letztlich auch für die Kosten, sind die Ursachen und eventuellen Folgen eines Motorschadens.
Erfahren Sie hier, wie ein Motorschaden entsteht, was die häufigsten Ursachen sind, an welchen Symptomen man ein Motorschaden erkennt, was bei einem Motorschaden passiert und welche Folgen das hat. Außerdem erfahren Sie, was zu tun ist und wann die Reparaturkosten von einer Garantie- oder Kulanz übernommen werden. Zugleich können Sie Werkstätten für einen Motorcheck am Ihrem Fahrzeug in Ihrer Umgebung bequem online finden.
- Wie erkennt man einen Motorschaden?
- Was tun bei einem Motorschaden?
- Wie entsteht ein Motorschaden?
- Wann ist eine Motorreparatur möglich?
- Wann ist eine Motorreparatur nicht möglich?
- Kostenübernahme und Garatie
Woran erkennt man einen Motorschaden? Die Symptome
Ein Motorschaden tritt an einem Auto nur selten von jetzt auf gleich auf. Oft gibt es im Vorfeld deutlich Symptome, die ein Problem mit dem Motor Ihres Fahrzeuges bemerkbar machen. Diese ersten Anzeichen gilt es zu erkennen. So kann beispielsweise die Leistung des Motors – insbesondere bei starker Zuladung oder an Steigungen – nachlassen. Auch gelegentliche Fehlzündungen bzw. Aussetzer können Anzeichen eines beginnenden Motorschadens sein. Akustisch kann sich ein Motorschaden an einem Auto durch Symptome wie ungewöhnliche Geräusche im Motorraum ankündigen. Außerdem sind im Instrumententräger einige Anzeigen und Leuchten installiert, die sich bei Motorproblemen melden.
Was tun bei Symptomen eines Motorschadens?
In jedem Fall sollte das Fahrzeug bei Symptomen eines Motorschadens schnellstmöglich in einer Fachwerkstatt untersucht werden. Die Profis können durch einen umfassenden Motorcheck erkennen, woran genau der Motor „kränkelt“. Erst nach einer Diagnose kann der Experte Aussagen dazu machen, ob eine Reparatur, ein Motortausch mit Neu- oder Austauschmotor oder das Verkaufen des Fahrzeugs die beste Option ist. Dabei werden neben den anstehenden Kosten und dem Schadensbild auch Alter und Allgemeinzustand sowie der Restwert des Autos berücksichtigt.
Unser FairGarage Portal kann hier der Retter in der Not sein. Wer einen Motorcheck in einer unserer Partnerwerkstätten durchführen lassen möchte, findet dort ausgesuchte und faire Fachbetriebe. Der Termin kann online vereinbart werden. Die Suche kann deutschlandweit erfolgen, damit auch im Notfall immer Hilfe in der Nähe ist.
Wie entsteht ein Motorschaden? Ein Blick auf die Ursachen
Die Ursachen für einen Motorschaden am Auto sind vor allem mangelnde Wartung und ein hoher Verschleiß. Weniger häufig stellen unsere Werkstätten technische Mängel von Motor oder Einzelteilen fest. Relativ selten sind Bedienungs- und Betriebsfehler der Auslöser. Und der Motor bleibt auch bei einem Autounfall nicht verschont. Die verschiedenen Ursachen bewirken in oder am Motor unterschiedliche Schadensbilder. So lässt sich beispielsweise ein verschlissener Keilriemen an einem Fahrzeug leicht auswechseln, während defekte Ventile schon etwas mehr Aufwand in der Werkstatt bedürfen. Mit etwas Glück ist der Motorschaden mit dem Wechsel einzelner Komponenten beseitigt. Sind dagegen weitere Baugruppen betroffen wie die Lichtmaschine, die Wasserpumpe oder ist das Motorgehäuse beschädigt, kann die Reparatur des Motorschadens sehr aufwendig und teuer werden.
Wann ist eine Reparatur des Motorschadens noch möglich?
Bei einigen Autos mit Motorschaden hilft schon eine reguläre Reparatur – sofern nicht schon andere Teile oder Baugruppen des Fahrzeuges durch den Defekt beschädigt wurden. Häufigstes Problem ist das Motoröl bzw. der Ölverbrauch. Zu wenig, zu viel, zu altes oder schlechtes Motoröl sind dafür Beispiele.
Auch der Motorschaden, wenn die Ventilsteuerung aus dem Takt geraten ist, lässt sich mit etwas Glück noch reparieren. Hier ist oft der Zahnriemen oder die Steuerkette übergesprungen oder gerissen.
Reparieren lässt sich ebenfalls ein sichtbarer Verlust von Betriebsstoffen am Motor. Eine undichte Zylinderkopfdichtung kann dazu führen, dass Motoröl und Kühlwasser sich vermischen oder austreten.
Ein Motorschaden auf Grund der nachlassenden Kompression liegt oft an einer defekten Zylinderkopfdichtung oder auch an abgebrochenen Glüh- bzw. Zündkerzen sowie an einem defekten Einspritzventil. Bemerkbar macht sich ein solcher Motorschaden oft durch einen ruckelnden Motor, durch Aussetzer oder durch eine nachlassende Motorleistung des Autos.
Stellt die Werkstatt beim Motorcheck einen Überhitzungsschaden fest, ist der Motorkühler oder die Kühlwasserpumpe defekt. Eher selten sind bei der Überhitzung Störungen im Steuergerät bzw. in der Bordelektronik ein Motorschaden verursacht.
Ein unruhiger Motorlauf liegt oft an Kraftstoff in den Zylindern. Hier ist meistens die defekte Einspritzpumpe der Verursacher des Motorschadens. Die lässt sich zwar auswechseln, es ist aber in solchen Fällen mit weiteren defekten Bauteilen zu rechnen.
Bei diesen Problemen ist die Reparatur oft noch möglich:
- Probleme mit Motoröl
- Ventilsteuerung aus dem Takt geraten ist
- Verlust von Betriebsstoffen am Motor
- Nachlassenden Kompression
- Überhitzung des Motors
- Kraftstoff in den Zylindern
Diese Motorschäden lassen sich nicht reparieren
Nicht immer kann ein Motorschaden durch eine Reparatur behoben werden. Wer dann sein geliebtes Auto nicht verkaufen sondern weiterhin fahren möchte, kommt an einer kompletten Motorüberholung bzw. an einen Neu- bzw. Austauschmotor nicht vorbei. Ein „Klassiker“ ist der sogenannte Kolbenfresser. Der bzw. die Kolben blockieren im Zylinder durch Reibschweißung und können dabei das gesamte Motorgehäuse zerstören.
Ähnlich ist die Situation, wenn die Ventile des Motors auf dem Kolben aufschlagen. Durch die enormen Kräfte verbiegen sich die Ventile und beschädigen den Kolben erheblich.
Außerdem kann ein Motorschaden durch ein verschlissenes Pleuellager ausgelöst werden. Werden die Pleuellager nicht rechtzeitig erneuert, können sie einen weiteren Defekt an der Kurbelwelle verursachen.
Eine mangelnde Wartung des Motors kann sich auch an der Nockenwelle rächen. Ein Bruch der Nockenwelle hat ebenfalls verschiedene weitere Schäden zur Folge. Tückisch daran ist, dass es bei einem Bruch der Nockenwelle keinerlei Anzeichen oder Symptome gibt.
Ein Riss am Zylinderblock ist ein weiterer Grund für den Einbau eines neuen bzw. Austauschmotors. Die Symptome des Motorschadens sind, dass das Auto dann deutlich spürbar Motoröl (zwei bis drei Liter pro 100 Kilometer) verliert. Außerdem kann das austretende Öl durch die Hitze verbrennen. Schwarze oder blaue Rauchwolken in Motornähe wären die Folge.
Bei diesen Problemen lohnt sich die Reparatur meist nicht mehr:
- Kolbenfresser bzw. Kolbenschaden
- verschlissenes Pleuellager
- Kurbelwellenschaden
- Bruch der Nockenwelle
- Riss am Zylinderblock
Werden die Kosten beim Motorschaden einer Garantie übernommen?
Die Frage, ob eine vorhandene Garantie die Kosten für das Reparieren des Motorschadens oder für den Einbau des Neu- bzw. Austauschmotor übernimmt, ist oft ein Streitpunkt. Hier ist entscheidend, wie alt das Fahrzeug ist und wie gut es gewartet wurde. Ein Betriebsschaden des Motors dagegen wird oft durch mangelnde Wartung, Verschleiß oder Alter des Motors verursacht. Daher werden Betriebsschäden oftmals nicht übernommen. Allerdings ist bei dieser Frage immer der individuelle Einzelfall zu prüfen.