Hauptbremszylinder defekt: Symptome, Prüfung, Wechsel und Kosten
Der Hauptbremszylinder ist das Herzstück jeder hydraulischen Bremsanlage. Unscheinbar im Motorraum verbaut, sorgt der Hauptbremszylinder dafür, dass die mechanische Kraft, mit welcher der Autofahrer das Bremspedal betätigt, in eine hydraulische Kraft zur Weiterleitung an die Radbremszylinder umgewandelt wird. So wird der benötigte Bremsdruck aufgebaut. Wenn jedoch Probleme bei der Funktion der Bremsanlage auftreten, so sollte mitunter der Hauptbremszylinder auf einen Defekt hin überprüft werden. Ist der Hauptbremszylinder kaputt, ist er zu wechseln. Bei FairGarage können Sie Festpreis-Angebote bei den Werkstätten in Ihrer Nähe vergleichen und den passenden Termin für den Wechsel des defekten Hauptbremszylinder gleich online vereinbaren.
- Aussehen und Funktion
- Aufbau und Verbau im Auto
- Mögliche Defekte und Symptome
- Wie erkennt man einen Defekt am Zylinder?
- Defekt aufgrund von Eigenverschuldung
- Fachmännische Prüfung und Reparatur
- Wechsel in der Werkstatt
- Kostenbeispiele für den Wechsel
Aussehen und Funktion des Hauptbremszylinders
Ein Hauptbremszylinder ist eine kleine und eher unscheinbare Röhre von wenigen Zentimetern Länge. Im Inneren dieser Röhre arbeitet ein federnd gelagerter Kolben. Weitere wichtige Teile sind neben dem Druckkolben auch die Primar- und die Sekundärmanschette. Beim Treten auf das Bremspedal wird der Kolben gegen die Feder gedrückt und baut so im Inneren des Hauptbremszylinders den benötigten Bremsdruck auf. Dieser Druck gelangt über die Bremsleitungen in den Bremskreislauf und schließlich an die Bremsen selbst. Vereinfacht betrachtet funktioniert der Hauptbremszylinder ähnlich wie eine herkömmliche Luftpumpe beim Fahrrad. Nur wird eben mit Hydraulik- bzw. Bremsflüssigkeit statt mit Luft gepumpt.
Aufbau des Hauptbremszylinders
Bei nahezu allen modernen Fahrzeugen ist der Hauptbremszylinder der Länge nach in zwei Bereiche gleicher Größe mit zwei Kolben geteilt. Dadurch können zwei unabhängige Bremskreise mit Druck versorgt werden. Sollte einer der Bremskreise ausfallen, lässt sich so die Bremsfunktion des Autos weiter aufrechterhalten. Verbaut ist der Hauptbremszylinder unterhalb des Ausgleichsbehälters und in unmittelbarer Nähe des Bremskraftverstärkers.
Mögliche Defekte und deren Symptome
Probleme und mögliche Defekte am oder im Hauptbremszylinder zeigen sich relativ schnell und deutlich in einem veränderten Bremsverhalten. So lässt sich beispielsweise das Bremspedal bei defektem Hauptbremszylinder viel weiter durchtreten, als es der Fahrer gewöhnt ist. Es wird auch von einem sogenannten Leerweg des Pedals gesprochen.
Erkennen eines defekten Hauptbremszylinders
Denkbar ist auch, dass der Bremsdruck bei längerem Pedaldruck allmählich nachlässt und sich das Bremspedal im Stand tiefer und tiefer Richtung Bodenblech bewegen lässt. Beispielsweise ist das beim Stehen an einer Ampel bemerkbar. Derartige Hinweise lassen in der Regel auf einen nachlassenden bzw. fehlenden Bremsdruck schließen. Finden sich am Bremskreislauf keine anderen Defekte wie undichte Anschlüsse oder Manschetten der Radbremszylinder oder zu wenig Bremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter, ist das Problem sehr wahrscheinlich am Hauptbremszylinder zu finden.
Defekt aufgrund Eigenreparatur oder vernachlässigter Wartung
Neben diesen Defekten im Sinne von normalem Verschleiß können Störungen am Hauptbremszylinder aber auch „hausgemacht“ sein. In solchen Fällen liegt die Ursache nicht selten bei vermeintlich kompetenten Hobbyschraubern oder bei unerfahrenen Laien, die sich überschätzt haben. So kann es vorkommen, dass beispielsweise die Bremsanlage nicht korrekt entlüftet wurde. Das kann lebensgefährlich sein. Bei jeder Reparatur am Bremssystem ist Sicherheit oberstes Gebot. Auch versäumte Wartungsintervalle, minderwertige Ersatzteile oder die falsche Bremsflüssigkeit können zum Ausfall des Hauptbremszylinders führen. Wer also bei der Eigenreparatur oder der Wartung nachlässig ist, kann sehr schnell „ins Leere“ treten.
Prüfung und Reparatur des Hauptbremszylinders
Unabhängig von der Ursache für den Defekt, kann nur eine Fahrt in die Werkstatt für Gewissheit sorgen. Das Prüfen des Hauptbremszylinders ist Expertensache, schließlich soll das richtige Teil repariert werden. In einer Fachwerkstatt weiß man genau, an welchen Stellen sich beispielsweise austretende Bremsflüssigkeit zeigt, woran sich gerissene Manschetten erkennen lassen oder wie sich ein verstopfter Anschluss an der Leckbohrung zeigt.
Hauptbremszylinder in der Werkstatt wechseln
Ist der Hauptbremszylinder als Übeltäter eindeutig ausgemacht, hilft nur reparieren. Reparieren bedeutet in diesem Fall ein Wechsel des Hauptbremszylinders gegen ein Neuteil. Montagearbeiten am Hauptbremszylinder sind meist kostspieliger als ein Neuteil. Es sollte hier auch nur auf Originalteile zurückgegriffen werden, was aber jede bei Fairgarage gelistete Werkstatt von sich aus berücksichtigt. Außerdem wird in einer Fachwerkstatt nach dem Wechseln des Hauptbremszylinders die Bremse wieder professionell montiert, mit frischer Bremsflüssigkeit der richtigen Spezifikation befüllt und das komplette Bremssystem anschließend entlüftet. Dann können Sie wieder sorglos und sicher bremsen.
Sobald Sie ein Problem mit der Bremsanlage feststellen, sprechen Sie sofort mit einer Fachwerkstatt. Die auf FairGarage gelisteten Werkstätten kennen sich mit Bremsanlagen aus und sind in der Lage einen Fehler zu diagnostizieren und den defekten Hauptbremszylinder zu wechseln.
Kostenbeispiele für den Wechsel des Hauptbremszylinders:
FAHRZEUG MODELL |
KOSTEN |
Audi A4 Lim. (8E), 2.0 |
ab 450 EUR |
BMW 5er Lim. (E39), 520i |
ab 540 EUR |
Nissan Micra (K11), Basis |
ab 280 EUR |
Ford Mondeo Turnier (GE), Ghia |
ab 360 EUR |
Kia Picanto (SA), 1.1 EX |
ab 300 EUR |
Mercedes-Benz E-Klasse T-Modell (BM 210), E 320 T |
ab 345 EUR |
Opel Zafira A, Elegance |
ab 400 EUR |
VW Golf VII Lim. (5G1/BE1), Highline BMT |
ab 325 EUR |
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